Der gesunde Adventskalender

24 Ratschläge, wie Sie gut durch die Vorweihnachtszeit kommen

Ist Kaffee gesünder als Wein? Wie bekomme ich Schlafprobleme in den Griff? Und warum sollte ich jetzt schon dem Heuschnupfen vorbeugen? Wir haben 24 gesunde Ratschläge von unseren Ärztinnen und Ärzten zusammengetragen, damit Sie gut durch die Vorweihnachtszeit kommen. Die Themen-Türchen finden Sie in der angehängten Datei. Die Texte stehen Ihnen zur freien Verfügung. Wenn Sie zu dem einen oder anderen Thema genauer recherchieren möchten, stehen Ihnen unsere Experten natürlich gerne zur Verfügung.

1) Auszeit gegen Countdown-Stress

Hier ist also das erste Türchen. Damit läuft auch der offizielle Countdown bis zum Weihnachtsfest. Doch das muss nicht immer nur Vorfreude auslösen. Denn es wird gleichzeitig auch der Countdown eingeläutet, rechtzeitig alle Geschenke für Heiligabend zusammen zu bekommen. Und das kann stressig werden. Vor allem dann, wenn die Suche nach den passenden Päckchen für die Liebsten nicht enden will. Der Blick auf die lange Liste der unerledigten Geschenkeinkäufe kann bei uns heute in etwa den gleichen Stress auslösen wie die Begegnung unserer steinzeitlichen Vorfahren mit einem Säbelzahntiger. Die Situation erzeugt Anspannung. Der Blutdruck steigt, man ist hellwach, konzentriert, die Gedanken sind klar ausgerichtet. Packe ich die Aufgabe? Oder laufe ich lieber weg? „Stress ist keinesfalls schlecht“, sagt Prof. Dr. Jens Reimer, Direktor des Zentrums für Psychosoziale Medizin am Klinikum Bremen-Ost. Ohne Herausforderungen würden wir uns langweilen und uns nicht als selbstwirksam empfinden.“ Wem der Stress zu viel wird, sollte sich unbedingt Erholungsphasen gönnen. Regelmäßige Spaziergänge können helfen, für ein paar Minuten mal die Stress-Themen aus dem Kopf zu bekommen und ernsten Stressproblemen wie Panikattacken oder Depressionen vorzubeugen. Danach ist man wieder eher dazu fähig, die stressigen Themen zu erledigen, nun nicht unbedingt mit einem Säbelzahntiger zu kämpfen, dafür aber neue Geschenkideen für Weihnachtsgeschenke zu bekommen.

2)Harnstoff für den Körper, Mandel fürs Gesicht

Der Winter naht. Und damit auch die kalten Tage. Für unsere Haut können die Wintermonate besonders strapaziös werden. Ob kalte, trockene Luft draußen oder warme, trockene Heizungsluft in den eigenen vier Wänden: Die Haut droht auszutrocknen. Natürlich sollte man sich da regelmäßig mit einer Körperlotion eincremen. Sehr gut verträglich - auch für Allergiker - sind da zum Beispiel Urea-Cremes, die fünf bis zehn Prozent Harnstoff enthalten. „Dieser bindet das Wasser auf der Haut und verhindert die übermäßige Neubildung von Hautzellen, löst zudem Hornhautzellen“, sagt Prof. Dr. Markus Zutt, Chefarzt der Klinik für Dermatologie und Allergologie am Klinikum Bremen-Mitte. Anders als früher werde der Harnstoff für die Lotionen heute chemisch hergestellt. Für das Gesicht solle man dagegen eher auf reichhaltige Pflegecremes setzen, die zum Beispiel Mandelöl enthalten. „Mandel-Öl-Cremes sind auch für Kinder gut verträglich. Das Öl kann auch bei Neurodermitis helfen“, sagt Zutt. Mindestens genauso wichtig wie die Pflege von außen, sei ausgiebiges Trinken von Wasser, Tee und anderen ungesüßten Getränken.

3) Vitamin-D-Speicher auffüllen!

In der Adventszeit machen Sie es sich sicherlich auch besonders gemütlich. Die kälteren Tage können aber auch bei Regen, Schnee und Wind ganz schnell ungemütlich werden. Mit der richtigen Ernährung kann man seinen Körper maßgeblich darin unterstützen Viren und Infekten zu trotzen. „Eine ausgewogene Ernährung ist nicht nur im Winter die Grundlage für ein gesundes Leben“, sagt Privatdozent Dr. Jan-Michel Otte, Chefarzt der Klinik für Innere Medizin am Klinikum Links der Weser. Nahrungsergänzungsmittel solle man allerdings beiseitelassen. „Eher steigt dadurch die Gefahr einer Überdosierung mit Vitaminen, als dass man dem Körper damit etwas Gutes tut“, sagt Otte. Eine Ausnahme gebe es jedoch: Vitamin D. Dieses sei nicht nur für den Knochenstoffwechsel sondern auch für das Immunsystem besonders wichtig. Bei ausreichend Sonnenlicht könne der Körper das Vitamin selbst über die Haut herstellen. Auch über Lebensmittel (Fette Fische wie Lachs, Makrele, Aal aber auch Milchprodukte und Champignons) könne dem Körper bis zu einem gewissen Grad Vitamin D zugefügt werden. „Doch um den täglichen Bedarf gerade in der dunklen Jahreszeit zu decken, kann ein Vitamin-D-Präparat Sinn machen“, sagt Otte. Umfang und Menge sollten aber mit einem Arzt abgesprochen werden. Denn eine Überdosierung sollten gerade Kinder und Schwangere vermeiden.

4) Kinder und Viren lernen sich kennen

Besonders bei Kleinkindern vergeht kaum ein Winter ohne Atemwegsinfektion oder Magen-Darm-Erkrankung. Aber woran liegt die Anfälligkeit? „Kinder haben noch kaum Erfahrung in der Abwehr dieser meist viralen Erkrankungen gesammelt“, sagt Prof. Dr. Hans-Iko Huppertz, Chefarzt der Prof.-Hess-Kinderklinik am Klinikum Bremen-Mitte. Den mehr als 100 verschiedenen Virenarten seien die Kinder noch nicht begegnet. Und wenn die über den Mutterkuchen mitgeteilte Leihabwehrkraft der Mutter nach den ersten sechs Lebensmonaten versiegt ist, müsse sich das Abwehrsystem des Kindes die Abwehrkräfte neu aufbauen. „Besonders der erste Winter in der Kindertagesstätte kann besonders anstrengend werden“, sagt Huppertz. In den Jahren danach könnten Kinder den Viren dann schon deutlich mehr entgegensetzen. „Unterscheiden muss man zwischen banalen und schweren, häufig bakteriellen Infekten“, sagt Huppertz. Banale Infekte äußerten sich meist durch Schnupfen, Husten und Halsschmerzen. Fieber sollte man erst ab 39,5 Grad Celsius durch Wadenwickel oder Fieberpräparate senken. Gegen viele schwere Infekte kann geimpft werden, wie etwa Keuchhusten oder Erkrankungen durch Pneumokokken, die Lunge- oder Hirnhautentzündungen auslösen und sogar tödlichen enden können. Die Kinderkliniken der Gesundheit Nord im Klinikum Bremen-Mitte, Links der Weser und Bremen-Nord behandeln alle akuten und chronischen Erkrankungen von Kindern und Jugendlichen. Für alle medizinischen Fragestellungen gibt es dort die richtigen Spezialisten. Ihr Kinderarzt berät Sie, wann Sie mit Ihrem Kind die Klinik aufsuchen sollten.

5) Schaufensterkrankheit vorbeugen!

Möglicherweise stehen Sie dieser Tage auch oft vor Schaufenstern, auf der Suche nach dem passenden Geschenk. Vielleicht stehen direkt neben ihnen aber auch Menschen, die nichts einkaufen, sondern mit dem Blick ins Schaufenster eher kaschieren möchten, dass sie ständig Gehpausen einlegen müssen. Hinter dieser sogenannten Schaufensterkrankheit verbirgt sich die periphere arterielle Verschlusskrankheit (PAVK). Es handelt sich dabei um eine ernstzunehmende Durchblutungsstörung. Ständige Wadenschmerzen zwingen dabei gerade ältere Menschen oft zum Stehenbleiben. „Ursache ist eine Minderdurchblutung der Muskulatur durch verstopfte Schlagadern am Oberschenkel“, erklärt Privatdozent Dr. Letterio Barbera, Chefarzt der Klinik für Gefäßmedizin und Gefäßchirurgie am Klinikum Bremen-Mitte. Die Krankheit könne heimtückisch sein. Oft verlaufe sie zu Beginn völlig schmerzlos. Aber auch erste Anzeichen wie gelegentliche Schmerzen in den Beinen würden von vielen Betroffenen nicht ernst genommen. Der Körper kann die arterielle Verschlusskrankheit zwar über viele Jahre durch die Bildung von neuen Gefäßen ausgleichen. Sogenannte Kollaterale stellen die Blutversorgung im Kreislaufsystem sicher, wenn andere Blutgefäße verletzt oder defekt sind. „Wenn die Lebensqualität aber durch die Wadenschmerzen wesentlich beeinträchtigt ist, so wird eine Behandlung notwendig“, sagt Barbera. Gehtraining unter Anleitung, Medikamente, Ballonkatheter, Bypassoperation sind gängige Optionen. Wer der Krankheit erst gar keine große Chance zur Entstehung geben möchte, der sollte sich an ein paar einfach Regeln halten: Nicht rauchen, gesund ernähren, regelmäßig bewegen, Übergewicht vermeiden, um so auch hohen Blutfettwerten, hohem Blutdruck oder der Zuckerkrankheit (Diabetes mellitus) vorzubeugen.

6) Feste Stiefel - am besten mit Spikes!

Wenn am Nikolaustag die Stiefel vor der Tür stehen, kommt es vielen besonders darauf an, dass viele Naschereien hineinpassen. Wenn Sie mit den Stiefeln (möglichst ohne süßem Inhalt) später vor die Tür gehen, sollten Sie auf andere Faktoren achten. Denn in der kalten Jahreszeit steigt wieder die Rutschgefahr – besonders für ältere Menschen. „Festes Schuhwerk mit Profilsohle ist jetzt Pflicht“, sagt Dr. Thomas Hilmer, Chefarzt der Klinik für Geriatrie, Physikalische Medizin und Rehabilitation am Klinikum Bremen-Ost. Aber es gebe gerade für ältere Menschen noch mehr Möglichkeiten, sich auf die Glätte vorzubereiten. „Für Gehstöcke und Gehstützen gibt es eine Winteranpassung. Man kann zum Beispiel eine Gummikapsel mit Spikes über den Fuß der Stütze ziehen“, sagt Hilmer. Überzieh-Spikes gebe es auch für Schuhe, ebenso wie Schuhe mit integrierten Spikes. Sie vermeiden das Wegrutschen auf glatten Flächen. Obendrein lauern Gefahren in öffentlichen Verkehrsmitteln, in denen es nun auch glitschig werden kann. „Darum möglichst einen Sitzplatz suchen! Aber bitte nicht den Rollator als Sitzplatz nutzen, da er bei einer Vollbremsung durch Bus und Bahn rutschen wird“, sagt Hilmer. Wer mit Rollator unterwegs ist, solle unbedingt rückwärts aus Bus und Bahn aussteigen. So gibt es ein geringeres Sturzrisiko.

7) Vorsicht vor der heißen Gefahr! 

Knisternde Öfen, flüssiger Kerzenwachs und heiße Getränke. Mit der Adventszeit steigt auch die Gefahr für Verbrennungen und Verbrühungen gerade bei Kindern. Bundesweit gibt es jährlich etwa 30.000 Fälle, die ärztlich versorgt werden. Am Klinikum Bremen-Mitte sind es jedes Jahr etwa 100 Kinder, die wegen Brandverletzungen stationär behandelt werden müssen. „Wenn Kinder mobil werden, steigt die Gefahr für Unfälle“, sagt Dr. Andrea Etzler, Oberärztin in der Kinderchirurgie und –Urologie am Klinikum Bremen-Mitte. Kinder können nicht überblicken, was zum Beispiel auf dem Küchentisch oder auf dem Herd steht. Die Folgen können dramatisch sein. Verbrannte Haut, höllische Schmerzen, bleibende Narben. In den vergangenen Jahren sind laut Andrea Etzler immer neue heiße Gefahren dazugekommen. So seien etwa Backöfen, die sich selbst reinigen und dabei mehrere hundert Grad heiß werden, im normalen Haushalt immer beliebter geworden. Auch die Zahl freistehender Kamine ist deutlich größer geworden. „Allerdings verzichten die meisten auf eine Absperrung“, sagt Etzler. Es sind aber nicht nur die richtig heißen Sachen, die Kindern Verletzungen zufügen können. „Was bei Erwachsenen kurz zwiebelt, kann bei Kindern schon zu ernsthaften thermischen Verletzungen führen“, sagt Etzler. Das liegt daran, dass Kinderhaut viel dünner und empfindlicher ist als die Haut Erwachsener. „Die meisten Unfälle könnten eigentlich vermieden werden“, sagt die Oberärztin. Wenn der Unfall doch passiert, dann empfiehlt sie dringend, den Notarzt zu rufen. In der Zwischenzeit sollte man die Wunde nicht zu stark kühlen. Lauwarmes Wasser reiche aus, auch damit das Kind nicht zusätzlich noch unterkühlt ist, wenn es ins Krankenhaus kommt. Mit Hauttransplantationen oder künstlicher Haut könne man heute am Klinikum Bremen-Mitte Betroffenen zwar bestmöglich helfen. Am liebsten wäre es Etzler aber natürlich, wenn den Kindern Verbrühungen und Verbrennungen ganz erspart blieben.

8) Am besten jetzt schon vor Allergien schützen!

Die ersten Pollen kommen zwar erst Anfang des Jahres. Aber wer sowieso jedes Jahr ein Kandidat für Allergien ist, kann jetzt schon etwas dagegen tun. „Bei stärkeren oder über Jahre wiederkehrenden Beschwerden kann man zu einer Hyposensibilisierung raten“, sagt Prof. Dr. Andreas Naumann, Chefarzt der Hals-Nasen-Ohren-Klinik am Klinikum Bremen-Mitte. Dabei werde der Körper durch schmerzlose Spritzen oder Tropfen über einen längeren Zeitraum hinweg immer wieder mit dem Allergie auslösenden Stoff konfrontiert und härte sich dabei gewissermaßen selbst ab. Bei Menschen, die viele Allergien gleichzeitig haben, würden die stärksten behandelt. „Man sollte mit einer Hyposensibilisierung nicht zu lange warten“, sagt Naumann. Sie sollte möglichst in der beschwerdefreien Zeit, also zum Beispiel jetzt im Dezember, erfolgen. Nur mit solch einer Hyposensibilisierung verhindere man, dass die Bereitschaft des Körpers zu weiteren Allergien immer weiter zunehme. Insgesamt hat Naumann festgestellt, dass die Pollensaison immer länger wird. „Heuschnupfen-Patienten haben immer weniger Zeit zum Durchatmen. Die Pollen fliegen immer früher und zudem im Herbst immer länger.“ 

9) Finger weg vom Alkohol! 

Das Wochenende steht vor der Tür. Und gerade das ist für viele die Gelegenheit, sich mit Freunden auf ein Glas Wein oder eine Flasche Bier zu treffen. Gerade zur Weihnachtszeit steht bei vielen der Alkohol noch öfter im Fokus als sonst. Doch wussten Sie, dass mehr als sieben Millionen Menschen hierzulande alkoholische Getränke in einem besorgniserregenden Ausmaß zu sich nehmen? "Eine hohe Dunkelziffer ist beim Tabu-Thema Alkoholmissbrauch nicht auszuschließen", sagt Suchtmediziner Prof. Dr. Jens Reimer, Direktor des Zentrums für Psychosoziale Medizin. Alkoholmissbrauch sei in unserer Gesellschaft stark verankert, auch wenn man die Sucht bei vielen im Alltag oft gar nicht bemerkt. "Betroffene kaschieren ihre Krankheit meist mit allen Mitteln", berichtet Reimer. Hinzu kommt, dass die Droge Alkohol allgemein hin akzeptiert wird. In Bars und Restaurants brauch niemand heimlich trinken. Das Ergebnis seien bei anhaltendem Alkoholkonsum schlimme Folgen für die Gesundheit. Nicht immer nur für die der Betroffenen. Allein die Folgeschäden durch Gewalt und Unfälle bereiten dem Land Kosten von etwa 20 Milliarden Euro. Statistisch gesehen steht bei jedem 14. der insgesamt mehr als 3000 tödlichen Verkehrsunfälle im Jahr einer der Beteiligten unter Alkoholeinfluss. Deshalb rät Reimer dringend dazu, die "Finger vom Alkohol zu lassen, um sein eigenes Leben und das Leben anderer nicht zu gefährden."

10) Das Burnout-Syndrom auspusten

Während die Kerzen auf dem Adventskranz nun wieder Woche für Woche angezündet werden, fühlen sich viele Menschen am Ende eines anstrengenden Jahres selbst manchmal ganz ausgebrannt. Schnell fällt dann das Wort Burnout-Syndrom. "In der klassischen Klassifikation der Krankheitsbilder gibt es das Burnout-Syndrom gar nicht. Es können in Zusammenhang mit den Belastungen am Arbeitsplatz depressive Erkrankungen auftreten oder auch psychosomatische Reaktionen. Oft ist es beides", sagt Dr. Dr. Bagus, Chefarzt der Klinik für psychosomatische Medizin und Psychotherapie am Klinikum Bremen-Ost. Dann kämen zu Resignation und Frustration zum Beispiel auch Schlafstörungen, Beklemmungen in der Brust, Atembeschwerden oder Bauchschmerzen hinzu. Verantwortlich könne neben aktuellen Belastungsfaktoren aber auch eine problematische biographische Entwicklung sein. "Burnout-Syndrom" sei auch ein Modebegriff geworden, sagt Bagus. "Er klingt einfach besser als Depression. Mit dem Begriff sind Leute eher bereit, überhaupt Hilfe anzunehmen." Ausgebrannte Menschen hielten einer Dauerbelastung irgendwann nicht mehr stand, seien erschöpft, könnten nicht mehr abschalten, würden zynisch und zögen sich immer mehr zurück. "An diesem Punkt wird es spätestens ernst. Dann ist eine psychotherapeutische Therapie unumgänglich. Kommt es erst zu schweren depressiven Zuständen, können diese gefährlich werden. Dann hilft manchmal nur noch eine stationäre Therapie. Frühzeitige Gespräche dagegen können oft längere Krankheitsausfälle verhindern. Manchmal finden die Betroffenen schon in zwei bis drei Gesprächen gemeinsam mit uns einen neuen Weg", sagt Bagus.

11) Gemüse ist mein Fleisch

Bei all den Leckereien ist eine wirklich gesunde Ernährung in der Vorweihnachtszeit für viele gar nicht so einfach umzusetzen. Zu verlockend ist das Süße und Fettige auf den Weihnachtsmärkten. Während Lebkuchen und Dominosteine dann auch eher nicht auf der Liste der gesunden Dinge stehen, geht man mit dem traditionellen Gänsebraten immerhin schon grob in eine richtige Richtung. "Der Anteil von rotem Fleisch wie Schwein, Rind und Lamm sollte bei der Ernährung gering gehalten werden. Stattdessen sollten fettärmeres Geflügel und an ungesättigten Fettsäuren reicher Fisch im Fokus stehen", sagt Prof. Dr. Johann Ockenga, Chefarzt der Medizinischen Klinik II am Klinikum Bremen-Mitte. Ockenga, der aktuell auch Präsident der Deutschen Gesellschaft für Ernährungsmedizin ist, rät allerdings auch zu einem maßvollen Fleischkonsum. Gesünder sei es, ballaststoffreiche Gemüsesorten wie Zucchini, Paprika, Tomaten und Zwiebeln in den persönlichen Ernährungsplan zu integrieren. "Die Ausgewogenheit muss stimmen. Das bedeutet, dass alle Nährstoffe, die mein Körper nicht selbst bilden kann, in der richtigen Menge über die Nahrung kommen sollten", sagt Ockenga. Als Faustregel gelte, dass 50 Prozent der Kalorien, die man zu sich nimmt, aus Kohlendhydraten, 30 Prozent aus Fetten und 20 Prozent aus Eiweißen bestehen sollte. "Nehme ich von einzelnen Komponenten dauerhaft zu viel oder lasse ich was weg, ist das nicht mehr gesund. Dann bin ich fehlernährt", sagt Ockenga. "Die Menge macht das Gift."

12) Schön durch die Nase atmen

Auch wenn es vielleicht schwerfällt: Sport in einem moderaten Maß kann dazu beitragen, gesund durch den Winter zu kommen. "Doch wer es bei kalten Temperaturen übertreibt, bezweckt schnell das Gegenteil", sagt Daniela Kalberlah, die die Physiotherapie und Physikalische Therapie in der Chirurgie am Klinikum Bremen-Nord leitet. Zu empfehlen sei ein leichtes, nicht zu ausgedehntes Training. Je nach Fitnessstand könne das statt der üblichen Jogging-Runde aber auch bloß ein halbstündiger Spaziergang oder regelmäßiges Radfahren sein. "Grundsätzlich ist ein regelmäßiges, moderates Ausdauertraining zwei- bis dreimal die Woche empfehlenswert", sagt Kalberlah. Bei zweistelligen Minusgraden solle man sein Bewegungsprogramm lieber nach drinnen verlegen. Ist man draußen unterwegs, sollte man möglichst Arme und Beine und besonders den Kopf bedeckt halten. Über ihn gibt der Körper besonders leicht Wärme ab. "Auch die richtige Atmung ist wichtig", sagt Kalberlah. So solle man es vermeiden, durch den Mund zu atmen, das reize die Bronchien zu sehr. Lieber schön durch die Nase atmen. So komme die Luft erwärmt und gefiltert in die Bronchien. Das fällt bei moderater Belastung deutlich leichter als etwa bei intensiven Sprints. Nicht vergessen: Der Körper braucht auch seine Ruhepausen. Nicht umsonst spricht man beim Training vom Wechsel der An- und Entspannungsphasen. Hochleistungssport sollte in den kalten Wintermonaten unbedingt reduziert werden. Der Körper ist mit seiner Immunabwehr ja schon stark gefordert. Kommen nun weitere große Belastungen hinzu, müsse der Körper somit im doppelten Sinne Höchstleistungen erbringen. Die Überlastung mache den Körper anfälliger für Infekte. Und: Während und nach dem Sport bitte nicht das Trinken vergessen, gerne kann es auch etwas Süßliches sein um den Kohlenhydrat- und Glukosespeicher wieder aufzufüllen.

13) Skiurlaub mit Sonnencreme und -brille

Vielleicht nutzen Sie ja die Adventszeit auch dazu, noch kurzerhand einen Skiurlaub zu planen. Wenn Sie dann in den Bergen unterwegs sind, sollten Sie trotz Kälte und Schnee die Sonne nicht unterschätzen. „Gerade beim Skiurlaub oder in höheren Lagen sollte die Haut dringend geschützt werden“, rät Prof. Dr. Markus Zutt, Chefarzt der Hautklinik am Klinikum Bremen-Mitte. Reflexionen im Schnee könnten die Sonneneinstrahlung sehr verstärken. Lichtschutzfaktor 30 sei Pflicht, um nicht mit einem leichten oder sogar schweren Sonnenbrand aus den Bergen nach Hause zu kommen. Doch auch die Augen brauchen Schutz vor der grellen Sonnen und der starken Reflexion im Schnee. Deshalb kann eine Sonnenbrille unbedingt Sinn machen. „Das CE- oder ISO-12312-1-Zeichen sollte nie fehlen“, sagt Dr. Erik Chankiewitz, Chefarzt der Augenklinik am Klinikum Bremen-Mitte. Diese Bezeichnungen finde man in der Bügelinnenseite. Gut sei auch ein hoher UVA- und UVB-Schutzfaktor, der aber nicht bei 100 Prozent liegen muss. Hier gilt: UV-Schutzklasse 1 der EU-Norm. Die Gläser sollten nicht zu dunkel sein. Bei über 80 Prozent Verdunklung wird das Auge faul und die Helligkeitsanpassung ohne Sonnenbrille klappt dann nicht mehr richtig. Auch Gefahren könnten dann etwa bei einer rasanten Abfahrt oder beim Rodeln leicht übersehen werden.

14) Schlimmer der Husten nie klinget

Nicht nur mit typischen Weihnachtsliedern wird man nun wieder kräftig beschallt. Auch Hustgeräusche gehören zum typischen Klangbild der Winterzeit. Aber wie unterscheide ich den "normalen" Husten überhaupt vom klassischen Keuchhusten? "Besonders bei Kindern macht sich der Keuchhusten durch nächtliche Hustenanfälle, Würgereiz mit Hervorbringen zähen Schleims und einen hohen Ton am Ende der Hustenattacke bemerkbar", sagt Prof. Dr. Hans-Iko Huppertz, Chefarzt der Prof.-Hess-Kinderklinik am Klinikum Bremen-Mitte. Beim Erwachsenen sollte man Keuchhusten erwägen, wenn der Husten länger als zwei Wochen besteht. Hat man sich angesteckt, kann eine Antibiotika-Therapie vor allem in den ersten Wochen der Krankheit helfen. Steigt man erst in einem späteren Stadium der Krankheit damit ein, sinkt die Chance, dass das Antibiotikum noch eine Verbesserung bringt. Deshalb rät Huppertz unbedingt dazu, sich - egal ob Kind oder Erwachsener - gegen Keuchhusten impfen zu lassen. "Liegt die letzte Impfung bereits zehn Jahre zurück, sollte sie aufgefrischt werden", sagt Huppertz. Habe man den begründeten Verdacht, dass man sich oder sein Kind bereits angesteckt hat, solle man das unbedingt durch einen Kinderarzt abklären lassen. "Was man nicht machen sollte: Den Keuchhusten auf die leichte Schultern zu nehmen", sagt Huppertz.

15) Drei Mahlzeiten sind Bremer Recht

Ob im Büro oder zuhause. Überall locken jetzt die süßen leckeren Zwischenmahlzeiten. Hier ein Stück Stollen, dann noch ein Spekulatius-Keks. Abgesehen davon, dass die Zuckerbomben alles andere als gesund sind, haben sich viele längst angewöhnt, den ganzen Tag über zu naschen. "Es gibt den Trend, dass insgesamt zu viel und auch zu schnell gegessen wird", sagt Prof. Dr. Johann Ockenga, Chefarzt der Medizinischen Klinik II am Klinikum Bremen-Mitte. Das belaste den Darm. Auch mehr als eine Zwischenmahlzeit sei nicht nötig, wenn die Hauptmahlzeiten ausgewogen sind. "Dabei tut es dem Körper gut, auch mal über mehrere Stunden nichts zu essen." Ockenga plädiert dafür, dass die drei klassischen Hauptmahlzeiten im Fokus bleiben. Frühstück, Mittagessen, Abendbrot. "Diesen Rhythmus sollte man sich beibehalten", sagt Ockenga.

16) Sei kein Räuchermännchen! 

Möglicherweise haben Sie ja auch eins in ihrer Fensterbank stehen. Für viele Menschen gehören Räuchermännchen zu Weihnachten dazu. Prof. Dr. Ukena, Chefarzt der Klinik für Pneumologie und Beatmungsmedizin im Interdisziplinären Lungenzentrum des Klinikums Bremen-Ost, geht es aber eher um die echten „Räuchermännchen“ und „Räucherfrauen“ – Menschen, die regelmäßig zu Zigarette, Zigarre oder Pfeife greifen. Die Folgen bekommt Ukena täglich zu Gesicht. „Insbesondere Lungenkrebs und chronische Bronchitis (COPD) nehmen in der Häufigkeit des Auftretens zu. Beispielweise werden pro Jahr circa 500 Patienten mit neu diagnostiziertem Lungenkrebs im Lungenkrebszentrum Bremen-Ost behandelt“, sagt Ukena. Neben der Lunge könne natürlich auch Herz, Gefäße, Haut und Hirn betroffen sein. Vor allem die Schäden durch das Passivrauchen oder den Schaden, den rauchende Eltern ihren Kindern zufügen können, würden von vielen Menschen häufig noch verharmlost. Aber auch die Menge, die man als aktiver Raucher verqualmt, spielt eine entscheidende Rolle beim Erkrankungsrisiko. „Die Zahl der Zigaretten ist wichtig – noch wichtiger ist jedoch die Dauer des Rauchens. Ein Beispiel: 20 Jahre lang zehn Zigaretten pro Tag sind deutlich schädlicher als fünf Jahre 40 Zigaretten pro Tag“, sagt Ukena. Daraus erkläre sich auch, dass ein frühes Einstiegsalter besonders problematisch werden könne. Auch das Shisha-Rauchen sei keine gesunde Alternative. Im Gegenteil. „Das ist 100 Mal schädlicher als Zigarettenrauchen“, sagt Ukena. Ob E-Zigaretten eine gesündere Alternative sind, werde gerade kontrovers diskutiert. Am wichtigsten sei es aber, überhaupt „den Schalter im Hirn umzulegen“.

17) Mach die Augen zu, schlaf ein!

Noch sieben Mal schlafen, dann ist endlich Heiligabend. Doch das mit dem Schlafen kann für viele so eine Sache sein. „Es gibt Menschen, die haben sogar regelrecht Angst davor, ins Bett zu gehen. Weil sie wissen, dass sie nicht einschlafen können“, sagt Sabine Bunten. Die leitende Oberärztin des Instituts für Klinische Neurophysiologie am Klinikum Bremen-Ost ist sozusagen eine Schlafexpertin. Sie findet heraus, warum Menschen nachts nicht zur Ruhe kommen, obwohl sie erschöpft sind. Schlafstörungen – sogenannte Insomnien – können viele Ursachen haben. Eine Untersuchung im Schlaflabor am Klinikum Bremen-Ost liefert Hinweise darauf, ob die eigene Schlaflosigkeit mit psychischen Erkrankungen wie Depressionen oder Angststörungen zusammenhängt oder ob körperliche Erkrankungen wie eine schlafbezogene Bewegungsstörung die Ursache sein kann. Am häufigsten jedoch ist es nichts von beidem. Dann nämlich handelt es sich um eine psychophysiologische Insomnie. Die Schlafstörung, unter der man leidet, hat dann vor allem etwas mit dem persönlichen Umfeld zu tun. Anhaltender Stress gilt dabei als ein Hauptfaktor. Damit man besser zur Ruhe kommt, gibt es einfache Regeln. Hier ist eine Auswahl: Regelmäßige Schlafgeh- und Aufstehzeiten einhalten! Große Mengen an Essen bis drei Stunden vor Zubettgehen sind aber tabu! Sport nach 18 Uhr meiden, denn Sport wirkt wie Koffein/Nikotin und regt das Nervensystem an. Nicht auf die Uhr gucken! Smartphone und TV abschalten! Bei nächtlichem Aufwachen: nicht essen! Sauna, Entspannungsübungen vor dem Schlafen!

18) Ruhig Blut!

Eigentlich soll die Adventszeit ja eine gemütliche Zeit sein. Stressig kann sie natürlich doch werden. Ständige Weihnachtsfeiern, wichtige Arbeit bis zum Urlaub erledigen, die Feiertage mit der Verwandtschaft planen. Da kommt es leicht mal zu Magenschmerzen. Aber wieso schlägt Stress eigentlich auf den Magen? „In Körperregionen, die in der Stresssituation nicht gebraucht werden, aber viel Energie verbrauchen, wie beispielsweise der Magen-Darm-Trakt, passiert bei akutem Stress erst mal nur noch wenig“, sagt Dr. Dr. Peter Bagus, Chefarzt der Klinik für Psychosomatische Medizin und Psychotherapie am Klinikum Bremen-Ost. Das Blut werde an anderer Stelle gebraucht. Erst wenn die Anspannung vorüber ist, meldet sich der Magen wieder – mit Hunger. Bleibt die Anspannung, können Magen und Darm träge werden, die Magenschleimhaut wird schlecht durchblutet und so durchlässiger für die aggressive Magensäure. „Die Darmwand wiederum kann ebenfalls poröser und so anfälliger werden“, erklärt Bagus. Grundsätzlich könne jedes Organ und jede Körperregion vom Stress in Mitleidenschaft gezogen werden – von den Augen bis zu den Füßen. Und auch die Hormone können verrücktspielen. Stecken wir in einer akuten Stress-Situation, produziert die Nebennierenrinde verstärkt die Hormone Adrenalin und Cortisol. Beide zusammen treiben Blutdruck und Herzschlag in die Höhe. Die Leber liefert Glukose als Energie für die Nervenzellen, Hunger und Müdigkeit werden ausgeschaltet. Wird der Stress zum Dauerzustand, ist das Hormongleichgewicht massiv gestört. Wir merken es an Magenbeschwerden und Schlafstörungen. Um das Gleichgewicht der Hormone wieder herzustellen, müssen Betroffene nicht unbedingt Medikamente nehmen. Meditations-und Entspannungstechniken oder eine Psychotherapie können nachweislich helfen. Mit der Beruhigung lässt sich der Hormonhaushalt wieder stabilisieren.

19) Gefährlicher Hype um Unverträglichkeiten 

Mittlerweile dürfte der Süßigkeitenberg in einigen Büros, Küchen und Wohnzimmern während der Adventszeit schon beträchtlich gewachsen sein. Gut, wenn Eltern ihre Kinder dann vor zu viel Süßem bewahren. Doch viele Eltern setzen ihre Kinder noch auf ganz andere, weitaus weniger sinnvolle Diäten. „Es ist geradezu ein Diäten-Hype entstanden, den wir Kindergastroenterologen gar nicht gutheißen“, sagt Dr. Martin Claßen, Chefarzt der Klinik für Kinder- und Jugendmedizin am Klinikum Links der Weser, der auch als 1. Vorsitzender der Gesellschaft für pädiatrische Gastroenterologie und Ernährung (GPGE) aktiv ist. Ein aktueller Trend sei die glutenfreie Kost ohne den Beweis für eine lebenslange Unverträglichkeit gegenüber dem Gluten, das in den meisten Getreidesorten enthalten ist. Auch „beliebt“ sei die Lactoseintoleranz, ohne dass es eine ärztliche Diagnose dafür gibt, dass der „Betroffene“ Milchzucker nicht verträgt. „Jede Diät kann zu Einschränkungen der Lebensqualität der Kinder führen“, warnt Claßen. Bei körperlichen Beschwerden wie den häufigen Bauchschmerzen sollten Kinder unbedingt ärztlich untersucht werden, statt auf eigene Faust die Ernährung umzustellen. „Es stehen eine Reihe einfacher Untersuchungsverfahren für Kinder zu Verfügung, um den Verdacht präzise abklären zu können“, sagt Claßen. Gemeinsam könne man die beste und verträglichste Therapiemethode und eine passende Ernährung finden und den Prozess überwachen „Wir Kindergastroenterologen haben die Fachkenntnisse über Erkrankungen im Bauch.“, sagt der Arzt. Eltern sollten diese bei Problemen unbedingt für ihre Kinder nutzen, anstatt es auf eigene Faust zu versuchen.

20) Lieber Kaffee als Wein 

Na, können Sie den Glühwein noch riechen? Oder haben Sie bereits genug davon? Vielleicht stehen Sie aber auch sowieso eher auf ein klassisches Glas Rotwein. Und das soll sogar gesund sein. Oder etwas doch nicht? Wie gerne hätte man eine Entschuldigung für das Gläschen am Abend. Die aus der Schale von roten Trauben gewonnen Substanz Resveratrol soll verkalkten Arterien vorbeugen und so das Risiko für Herzinfarkte senken. „Dieser Effekt konnte jedoch bisher glaubhaft nur in Tierversuchen nachgewiesen werden. Die negativen Auswirkungen des Alkoholkonsums sind hingegen auch beim Menschen gut belegt“, sagt Privatdozent Dr. Jan-Michel Otte, Chefarzt der Klinik für Innere Medizin am Klinikum Links der Weser. Dann lieber ein Tässchen Kaffee genehmigen. Denn der hat nachweislich viele gesundheitsfördernde Effekte. „Allein ein starker Anstieg von Blutdruck und Herzfrequenz bei übermäßigem Konsum könnte schädlich sein“, sagt Otte. Entgegen der früheren Meinung „entwässert“ Kaffee auch unseren Körper nicht. Der Einfluss auf den Wasserhaushalt ist gering, so dass Kaffee heute in die Flüssigkeitsbilanz des Tages miteinbezogen wird.

21) Saures macht hungrig!

Wenn bei Ihnen in das Weihnachtsfest generell eher weniger gute Laune auslöst, dann versuchen Sie es doch mal mit etwas Saurem. Das soll schließlich lustig machen. Und das stimmt auch, obwohl „lustig“ hier nicht unbedingt für Spaß steht. Denn um das Jahr 1700 bedeutete „lustig“ so viel wie „gelustig“, also: „auf etwas Lust haben“. Gemeint ist die Lust auf etwas zu essen. Genau betrachtet macht sauer also nicht lustig, sondern hungrig! Die Säure reizt nicht unsere Lachmuskeln, sondern regt den Speichelfluss und die Magensäureproduktion an. Deshalb finden sich in vielen Vorspeisen, Antipasti oder Tapas Gurken, Kapern, sauer eingelegte Pilze, Auberginen, Meeresfrüchte. Und weil das Essen für die wenigsten eine Last ist, macht Saures dann doch gute Laune.

22) Keine Angst vorm Impfen

Noch zwei Tage bis Weihnachten. Und jetzt bitte nicht krank werden. Während Infekte nicht ganz zu vermeiden sind, kann man sich gegen die viel gefährlichere Grippe wirksam schützen. Und zwar per Impfung. Menschen ab 60 Jahren, Schwangere ab dem sechsten Monat, Personen mit chronischen Krankheiten wie Atemwegs- oder Herzkreislauferkrankungen und Bewohner von Alten- oder Pflegeheimen ist eine Impfung in jedem Fall ratsam. Außerdem sollten sich alle Personen schützen, die durch Kontakt zu vielen Personen ein erhöhtes Ansteckungsrisiko haben oder die gefährdete Personen in ihrem nahen Umfeld anstecken könnten: medizinisches Personal, Menschen in Pflegeeinrichtungen, Schulen oder Kindertagesstätten. Die volle Wirkung hat die Impfung dann nach zehn bis 14 Tagen entwickelt. Die Grippe-Saison kann bis in den März und April hineinreichen und erreicht da oft erst ihren Höhepunkt. „Viele Menschen sind bei dem Thema noch zögerlich“, sagt Dr. Wolfgang Ehrhardt, Leitender Oberarzt und Facharzt für Innere Medizin am Klinikum Bremen-Nord. Viele Menschen scheuten eine Impfung aus Furcht, als Reaktion überhaupt erst Grippesymptome zu bekommen. Begleiterscheinungen wie leichte Erkältungssymptome oder Schmerzen an der Einstichstelle kommen auch hin und wieder vor. Aber in aller Regel sind sie nach ein bis zwei Tagen vorüber. Was viel wichtiger ist: Der Schutz vor einer echten Grippe, die auch tödlich enden kann, ist viel höher einzuschätzen.

23) Diäten lieber sein lassen!

Wenn das Weihnachtsfest vorbei, hält für viele der Gang auf die Waage noch eine schöne Bescherung bereit. Wer sich danach dazu entschließt, erst einmal eine Diät zu machen, der sollte jedoch vorsichtig sein. „Denn hinter jeder Diät steckt die Gefahr einer Fehlernährung“, sagt Prof. Dr. Johann Ockenga, Chefarzt der Medizinischen Klinik II am Klinikum Bremen-Mitte. Zwar sei es erst einmal gut, wenn sich Menschen generell mit ihrer Ernährungsweise auseinandersetzen. „Doch die Frage ist dann, ob das auch in die richtige Richtung geht“, sagt Ockenga. Verzichte man etwa über lange Zeit auf gewisse Komponenten wie etwa Obst und Gemüse, können Herz-Kreislauf-Erkrankungen leichter entstehen. Fehlt mir tierisches Eiweiß, kann das auch das Krebsrisiko erhöhen. So sieht Ockenga auch eine vegetarische Ernährungsweise aus medizinischer Sicht kritisch. „Kein Fleisch zu essen, ist ja auch eine Diätform. Gerade das tierische Eiweiß zu ersetzen, ist da eine echte Herausforderung, kann aber etwa durch Milchprodukte gelingen“, sagt Ockenga. Komplizierter sei es bei Veganern. „Da muss man zum Beispiel schon ganz schön viele Kichererbsen essen, um fehlende Proteine zu kompensieren.“ Menschen bräuchten die Vielfalt. Sie solle der Kern unserer Ernährung sein. „Ansonsten stelle ich meinen Körper irgendwann vor Probleme. Mangelernährung und Adipositas können da vor allem die Folge sein“, warnt Ockenga.

24) Ein gesunder Start ins Leben!

Nur zur Erinnerung: An Weihnachten soll die Feier der Geburt des Jesuskindes im Fokus stehen. Ob Maria und Josef damals wohl gewusst haben, dass es gerade auf die ersten Jahre ankommt, wie sich ihr Kleiner so entwickeln wird? Wahrscheinlich hatten sie anderes im Kopf. Was nichts daran ändert, dass junge Eltern heute trotzdem wissen sollten, dass gerade die Ernährung in den ersten vier Lebensjahren grundlegend für die spätere Entwicklung ist. Durch die Muttermilch, die alles liefert, was die Kleinen brauchen, sind Säuglinge noch gut versorgt. „Doch in den ersten Monaten nach dem Abstillen läuft vieles in eine falsche Richtung“, sagt Dr. Martin Claßen, Chefarzt der Klinik für Kinder- und Jugendmedizin am Klinikum Links der Weser. Genau dann lernen Kleinkinder die selbstbestimmte Nahrungsaufnahme, Vorlieben in Bezug auf Geschmack oder Konsistenz werden geprägt. „Leider entsprechen die Vorbilder in der Erwachsenenernährung nicht immer den Empfehlungen einer optimalen Kost für Kleinkinder“, sagt Claßen. Eine Fehl- und Mangelernährung könne gerade in dieser Lebensphase negative Einflüsse auf die motorische und psychische Entwicklung haben. Und gerade in den ersten Lebensjahren erfolge die metabolische Programmierung. Das heißt: Diese Jahre können grundlegend dafür sein, wie groß später das Risiko ausfällt, an Fettleibigkeit (Adipositas), Diabetes (Zuckerkrankheit), Herz-Kreislauf-Krankheiten oder einer Stoffwechselstörung zu erkranken. Aber was machen Eltern in dieser Phase am häufigsten falsch? „Kleinkinder bekommen hierzulande zu viel eiweiß- und salzhaltige Nahrung. Das erhöht zum Beispiel frühzeitig das Adipositas-Risiko“, sagt Claßen. Außerdem äßen sie zu viel Fleisch, Wurst und Eier und tränken insgesamt zu wenig, dafür aber zu oft gesüßte Getränke. Zudem fehle häufig genügend Vitamin D, Folsäure und Eisen im Essen. Da könne man mit mehr Gemüse, Brot, Fisch und pflanzlichen Fetten gegensteuern.

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