In unserem Prostatakarzinomzentrum am Klinikum Bremen-Mitte beraten, diagnostizieren und behandeln wir Patienten, bei denen der Verdacht auf Prostatakrebs besteht oder die Diagnose Prostatakrebs bereits gestellt wurde. Das gesamte Spektrum der diagnostischen und therapeutischen Maßnahmen steht in unserer Klinik zur Verfügung. Sie werden gemeinsam von Spezialisten für Urologische Chirurgie, Strahlentherapie und medikamentöse Tumortherapie, von speziell ausgebildeten Fachpflegekräften und weiteren Spezialabteilungen betreut. Wir begleiten Sie während der gesamten Erkrankung mit praktischer Hilfe und psychologischer Unterstützung. Unsere Beratung kann Ihnen eine wichtige Entscheidungshilfe sein und stellt Ihnen alle zur Verfügung stehenden Untersuchungs- und Therapieverfahren vor, die für Sie in Frage kommen.

Das Prostatakrebszentrum Bremen ist von der Deutschen Krebsgesellschaft zertifiziert.


Unsere Untersuchungs- und Behandlungsmethoden

  • Ultraschallgesteuerte Prostatastanzbiopsie
  • MRT-Fusionsbiopsie der Prostata
  • Radikale Prostataentfernung
    • Laparoskopisch ('daVinci Xi®'-roboterassistiert), minimal-invasive „Schlüsselloch-Technik“
    • Unterbauchschnitt
    • Dammschnitt
  • äußere und innere Strahlentherapie
  • medikamentöse Tumortherapie inklusive kombinierter Chemohormontherapie und sekundärer Hormon- bzw. Androgenrezeptortherapien
  • Aktive Überwachung ('active surveillance') oder wachsame Beobachtung ('watchful waiting')
  • Transurethrale Resektion der Prostata (TUR-P, „Ausschabung“)
  • Transurethrale Greenlight-Laservaporisation der Prostata („Verdampfung“)
  • Transrektale Implantation von Bestrahlungsmarkern an der Prostata vor gezielter, äußerer Bestrahlung

Welche Therapieform ist für mich die beste?

Wenn bei Ihnen ein Prostatakrebs festgestellt wurde, stehen Sie vor der Frage, welche Therapie für Sie in Frage kommt. Es steht eine ganze Reihe von modernen Therapieverfahren zur Verfügung, wobei die einzelnen Vor- und Nachteile dieser Behandlungsmethoden sorgfältig gegeneinander abgewogen werden müssen. Welches Therapieverfahren das für Sie geeignetste ist, hängt neben der Ausdehnung und Aggressivität des Tumors auch maßgeblich vom Lebensalter und den Begleiterkrankungen ab. Ihre besonderen Wünsche sind dabei ebenfalls sehr wichtig. Um Ihnen eine Vorstellung über einige Verfahren zu ermöglichen, werden Ihnen die wesentlichen Therapieformen im Folgenden erklärt. 


Komplette ('radikale') Prostataentfernung

Bei diesem Eingriff werden in Vollnarkose die komplette Prostata, die anhängenden Samenblasen und die Lymphknoten des kleinen Beckens entfernt. Diese Therapieform ist sehr gut geeignet für Patienten mit einem lokal begrenzten Prostatakarzinom und einer allgemeinen Lebenserwartung von mindestens 10 Jahren. Die radikale Prostataentfernung bietet eine hohe Rate an Tumorfreiheit im Langzeitverlauf. Die Operationstechnik ist standardisiert und ermöglicht eine Schonung umgebender Strukturen wie Schließmuskel und Potenznerven. Nach kompletter Entfernung des Tumors und der Prostata fällt der PSA-Wert in der Regel in den Nullbereich. Damit ist eine Nachsorge durch regelmäßige Blutentnahmen einfach und unkompliziert möglich. Die Operation kann - falls notwendig - sehr gut mit einer nachfolgenden Bestrahlung und/oder medikamentösen Tumortherapie kombiniert werden.

In unserer Klinik werden folgende Operationstechniken angeboten  

  • laparoskopische/robotische Prostataentfernung mit dem daVinci Xi® Operationssystem
  • Prostataentfernung durch Unterbauchschnitt
  • Prostataentfernung durch Dammschnitt
    Die Beratung über die einzelnen Techniken, deren Vor-und Nachteile finden im Vorgespräch der Operation und auch in der interdisziplinären Prostatakrebssprechstunde statt. 

 


Äußere Strahlentherapie

Bei der äußeren ('perkutanen') Strahlentherapie wird die tumortragende Prostata mit Hilfe eines Linearbeschleunigers in täglichen Sitzungen (fünf mal pro Woche) über einen Zeitraum von sieben bis neun Wochen bestrahlt. Die Strahlendosis richtet sich nach dem Tumorstadium. Zur genauen Planung werden vorab kleine Bestrahlungsmarker in die Prostata implantiert und anhand einer Computertomographie wird zunächst ein 'Bestrahlungsplan' erstellt. Die Behandlungen erfolgen in der Regel ambulant. Abhängig vom Tumorstadium wird die Bestrahlung gegebenenfalls mit einer mehrmonatigen Hormontherapie kombiniert. Mit den heutzutage angewandten modernen Bestrahlungstechniken (intensitätsmoduliert (IMRT) oder 3-D-konformal) können die unerwünschten Nebenwirkungen an Nachbarorganen wie Blase und Darm auf ein Minimum reduziert werden.


Innere Bestrahlung (Brachytherapie)

Bei dieser Form der Strahlentherapie wird die radioaktive Strahlenquelle vorübergehend oder dauerhaft in der Prostata platziert. Der Eingriff erfolgt in Narkose vom Damm aus. Die Wahl des Verfahrens hängt auch hier im Wesentlichen von der Aggressivität und Ausdehnung des Tumors ab.

Die Brachytherapie für Patienten des Prostatakarzinomzentrums am Klinikum Bremen-Mitte erfolgt in Kooperation mit dem iBrachy-Zentrum der spezialisierten urologischen Gemeinschaftspraxis in Berlin-Neukölln unter der Leitung von Dr. med. T. Henkel und Dr. med. F. Kahmann

Urologische Gemeinschaftspraxis Berlin-Neukölln

IBZ iBrachy-Zentrum Henkel-Kahmann


Medikamentöse Tumortherapie

Ein wesentlicher Bestandteil der medikamentösen Tumortherapie ist die Hormonentzugstherapie. Der Prostatakrebs wächst 'androgenabhängig' und wird durch das männliche Sexualhormon Testosteron stimuliert. Wird die körpereigene Produktion dieses Hormons unterbrochen oder seine Wirkungsorte (Rezeptoren) blockiert, kann das Prostatakrebswachstum eingedämmt werden. Die Hormontherapie kommt insbesondere als Teil einer Kombinationstherapie mit einer perkutanen Bestrahlung und bei Patienten mit fortgeschrittener Erkrankung zum Einsatz. Die Hormontherapie kann dauerhaft, vorübergehend oder unterbrochen ('intermittierend') eingesetzt werden. Durch eine alleinige klassische Hormonentzugstherapie kann bei Vorliegen einer fortgeschrittenen Erkrankung das Wachstum des Tumors über einen längeren Zeitraum aufgehalten und kontrolliert, nicht jedoch geheilt werden.

Neben der klassischen Hormonentzugstherapie, welche die Testosteronproduktion vornehmlich in den Hoden hemmt, führt das 2011 zugelassene Medikament Abirateron darüber hinaus über eine gezielte Enzymhemmung zu einer Drosselung der Androgenproduktion auch in den Nebennieren oder im Tumor selbst. Sogenannte Androgenrezeptor-Hemmer der zweiten Generation wie Enzalutamid, Apalutamid und Darolutamid blockieren hingegen den Androgenrezeptor direkt an der Prostatakrebszelle und verhindern somit den androgenabhängigen Stimulus. Diese Medikamente werden begleitend zur klassischen Hormontherapie täglich als Tablette eingenommen und kommen bei fortgeschrittener oder metastasierter Erkrankung zum Einsatz. Nach einem zeitlich sehr variablen Intervall kann der Prostatakrebs auch ohne die Stimulation von Testosteron wachsen, so dass die Hormontherapie nicht mehr greift.

Als weitere medikamentöse Therapieoption mit gänzlich anderem Ansatz kann bei metastasierter Erkrankung eine - meist ambulante - Chemotherapie durchgeführt werden. Es handelt sich bei diesen Medikamenten in aller Regel um sogenannte Taxane (Docetaxel, Cabazitaxel). Die Chemotherapie kann sowohl in Kombination mit der Hormontherapie ihre Wirkung entfalten als auch dann noch effektiv sein, wenn  die Hormontherapie nicht mehr ausreichend wirkt. Die genannten Chemotherapeutika erhalten Patienten in der Regel alle zwei bis drei Wochen als kurzdauernde Infusion in eine Vene.

Nach Ausschöpfen der bereits genannten Therapieoptionen kann Patienten mit fortschreitender, metastasierter Erkrankung eine PSMA-gerichtete Radioligandentherapie mit Lutetium-177 angeboten werden. Hierbei wird über das spezifische Zellwand-Protein PSMA auf der Prostatakarzinomzelle ein Beta-strahlendes Radionuklid (Lutetium-177) an der Zelle gebunden, welches in die Zelle aufgenommen wird und anschließend die Tumorzelle durch die emittierte Strahlung zerstören kann. Falls in einem fortgeschrittenen Krankheitsstadium vornehmlich Knochenmetastasen vorliegen, steht als weitere Therapiealternative das ebenfalls radioaktive Nuklid Radium-223 zur Verfügung. Hierbei handelt es sich um einen Alpha-Strahler mit sehr kurzer Reichweite. Die radioaktive Strahlung des Medikaments führt in dem angrenzenden Tumorgewebe zu einer Zellschädigung. Hierdurch werden einerseits Tumorzellen in ihrem Wachstum gehemmt als auch Knochenschmerzen, welche durch die Metastasen bedingt werden, deutlich gelindert. Beide Substanzen werden über eine Vene infundiert und erreichen über die Blutbahn die Prostatakrebszellen bzw. werden in der Nähe von Knochenmetastasen in den Knochen eingelagert. Die Radioligandentherapie mit dem beta-Strahler (Lutetium) wie auch die Therapie mit dem alpha-Strahler (Radium-223) erfolgen am Prostatakarzinomzentrum in Kooperation mit dem Zentrum für Nuklearmedizin und PET/CT Bremen unter der Leitung von Frau Prof. Dr. Chr. Franzius und Herrn Dr. N. Czech.

In Anbetracht der Fülle an medikamentösen Therapieoptionen in den verschiedenen Erkrankungsstadien bedarf es einer gründlichen Aufklärung und Beratung des Patienten unter Berücksichtigung seines Allgemeinzustandes, der Begleiterkrankungen, der zu erwartenden Nebenwirkungen der einzelnen Therapien und des Tumorstadiums mit hieraus resultierender Gesamtprognose. Gerne beraten wir Sie nach Einweisung durch Ihren niedergelassenen Urologen in unserer uro-onkologischen oder interdisziplinären Sprechstunde, um gemeinsam die für Sie am besten geeignetste Therapie zu finden.


Aktive Überwachung

In einem sehr frühen Tumorstadium kann es unter Umständen vertretbar sein, den Prostatakrebs nur zu überwachen. Diese Überwachung erfolgt in definierten, regelmäßigen Intervallen durch Kontrollen des PSA-Wertes und MRT-Fusionsbiopsien nach den Empfehlungen der aktuell gültigen S3-Leitlinie zur Früherkennung, Diagnose und Therapie der verschiedenen Stadien des Prostatakarzinoms. Bei sorgfältig ausgewählten Patienten können dadurch die möglichen Nebenwirkungen einer definitiven Therapie ganz vermieden oder zumindest hinausgezögert werden. Jedoch muss bei mehr als der Hälfte der Patienten auf lange Sicht mit einem Fortschreiten der Erkrankung und möglicherweise schlechteren Heilungsaussichten gerechnet werden. Vor diesem Hintergrund erfolgt die Entscheidung für dieses Vorgehen gemeinsam mit dem Patienten erst nach entsprechender Beratung und Aufklärung im Rahmen unserer interdisziplinären Prostatakarzinomsprechstunde oder durch den kooperierenden Urologen.

DKG zertifiziertes Zentrum:

European Prostate Cancer Center

Zentrumsleiter

Prof. Dr. med. Sebastian Melchior
 (0421) 497 71402
 (0421) 497 1971499
 Sebastian.Melchior@Klinikum-Bremen-Mitte.de  

Publikationen: PubMed >>

Notfall

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Klinikum Bremen-Mitte

(0421) 497-77840


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Klinikum Bremen-Nord

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Notfallambulanz in der Kinderklinik
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Klinikum Links der Weser

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Die Bremer Notaufnahmen

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Im Notfall
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