Der Satz „Ich habe Rücken“ ist längst ein geflügeltes Wort. Von Fehlhaltungen über mangelnde Bewegung, einseitige Belastung bis hin zu einem Bandscheibenvorfall, einem eingeklemmten Nerv und instabiler Wirbel etwa durch Osteoporose ist die Bandbreite möglicher Ursachen groß. Wird man sie über Wochen einfach nicht los, kann mit einer genauen Diagnostik das Problem genauer beurteilt werden. Zum Thema „Rückenschmerzen vorbeugen und behandeln“ referiert Dr. Richard Delebinski, Chefarzt der Klinik für Unfallchirurgie und Orthopädie, am Mittwoch, 21. Mai um 18 Uhr in der Veranstaltungsreihe „Gesundheit in Serie“ im Klinikum Bremen-Nord.
„In den meisten Fällen handelt es sich um unspezifische Rückenschmerzen, nur in 15 Prozent der Fälle handelt es sich um spezifische Schmerzen, bei denen eine mit hoher Wahrscheinlichkeit zu behandelnde Ursache zu erkennen ist wie eine Fehlform der Wirbelsäule, ein Bandscheibenvorfall, Verletzungen oder Abnutzungserscheinungen“, sagt Delebinski.
Bei unspezifischen Schmerzen würden oft erst einmal Schmerzmittel verschrieben, die das Leiden unterdrücken und auch mögliche Entzündungen lindern können. „Aber das ist natürlich keine Dauerlösung. Bei hartnäckigen Schmerzen sollte das Problem genau erörtert werden“, sagt Delebinski. Um die Art der Rückenschmerzen genauer zu beurteilen, könne mit Computer-Tomografie (CT) das Knochengerüst genau analysiert werden, mit der Magnetresonanz-Tomografie (MRT) würden über die Knochen hinaus auch das Rückenmark und die Nerven beurteilt. Auf dieser Grundlage ergibt sich der weitere Behandlungsplan. Physiotherapie, Rückenschule und gezielte Bewegung spielten dabei eine wichtige Rolle. „Ein operativer Eingriff steht in den meisten Fällen erst am Ende des Therapieverlaufs.“
Wer selbst immer wieder unter Rückenschmerzen leidet oder wissen möchte, wie man Problemen vorbeugen kann, ist am Mittwoch, 21. Mai, um 18 Uhr herzlich ins Klinikum Bremen-Nord eingeladen. Der gut einstündige Vortrag ist kostenlos und findet im Konferenzraum 1 statt. Wer möchte, kann sich unter 0421 6606-1404 vorab anmelden. Weitere Themen aus der Reihe „Gesundheit in Serie“ findet man unter www.gesundheitnord.de/gesundheitinserie