Neue Mitarbeiter werden entsprechend eines strukturierten und zu dokumentierenden Konzeptes eingearbeitet.
Jedem neuen Mitarbeiter wird ein Mentor (Oberarzt) zur Seite gestellt. Nach erfolgreicher Einarbeitung erfolgt die Freigabe durch den Oberarzt/Mentor.
Der Einarbeitungsprozess wird durch regelmäßige Mitarbeitergespräche dokumentiert; zusätzlich stehen die Oberärzte jederzeit bei Problemen und Gesprächsbedarf zur Verfügung.
Einarbeitung auf der Intensivstation (Zeitlicher Ablauf)
1.Tag: | Vorstellung bei allen Mitarbeitern der Intensivstationen - Stationsbegehung: Dienstzimmer, Gerätepflegezentrum, Lager, Nebenräume - Erläuterung Tagesablauf/Visiten - Einweisung Kurvendokumentation und Verordnungspläne (konservative Intensivstation)/PDMS (operative Intensivstation) |
2.Tag- Ende 2. Woche: | Betreuung von Patienten mit Mentor (Oberarzt) mit Vertiefung der stationsinternen Standards - Arbeit in allen 3 Schichten mit einem erfahrenen Facharzt |
3.-4. Woche: | selbstständige Versorgung von Patienten und Vorstellung im Rahmen der täglichen Chefarzt-/ Oberarztvisite |
Ab der 5. Woche (konservative / operative Intensivstation): | selbstständiges Arbeiten in allen 3 Schichten |
Innerhalb der ersten 3 Monate (operative Intensivstation): | Besuch des 80-Stunden-Kurses laut §4 Abs. 8 - Einweisung NEF und Einarbeitung durch erfahrenen Notarzt innerhalb der auf den Kurs folgenden 4 Wochen für 1 Woche im Frühdienst zum Sammeln der erforderlichen 50 Einsätze |
Während des ersten Monats : | Geräteeinweisung gemäß MPG durch den Gerätebeauftragten - Abarbeiten der Einarbeitungsliste (siehe Checkliste "Einarbeitungsinhalte") |
Einarbeitungsinhalte
Allgemeines:
- Arbeitsabläufe auf der Station : Frühdienst/Spätdienst/Nachtdienst
- Einweisung Kurvendokumentation / Verordnungspläne / PDMS
- Einweisung SAP / Konsilwesen
- Dienstplanwünsche / Urlaubsplan/Überstundendokumentation
- Einweisung Hygienevorschriften
- Isolierung von Patienten mit multiresistenten Keimen / Vorgehen
- Umgang mit Verstorbenen
- Ausfüllen des Totenscheines
- Umgang mit Behörden
- AND-Bogen
- Verlegungen innerhalb des KBM
- Anmeldung Intensivtransport/ Verlegung in ein anderes Krankenhaus
Geräteeinweisungen:
- Jeder Mitarbeiter erhält einen Gerätepass , in dem die Einweisungen dokumentiert
- werden.
- Monitoranlage
- Perfusoren/ Infusomaten
- Beatmungsgeräte
- Transportgeräte ( Track , Oxylog , Hamilton)
- Ultraschallgerät / Echogerät
- Bronchoskope / Tracheoskop
- BGA-Gerät
- Defibrillatoren
- PICCO/PAK/VIGILEO
- Genius /Citratdialyse
- Sonographiegerät/Echocardiographie
Intensivmedizinische Standards:
- Beatmung : invasiv/nichtinvasiv / Weaning
- Differenzierte Katecholamintherapie
- Volumentherapie
- Parenterale Ernährung
- Enterale Ernährung
- Analgosedierungskonzept
- Blutzuckermanagement
- Hämodynamisches Monitoring
- Neuromonitoring
Interventionen ( Indikation/Techniken/Risiken):
- Arbeiten unter sterilen Kautelen
- ZVK-Anlage ( 3-lumig,5-lumig )
- ADM-Anlage , einschließlich PICCO-Arterie
- Intubationen
- Shaldonkatheter
- Passagerer Pacemaker
- Bülaudrainagen
- Punktionen von Körperhöhlen ( Pleura , Abdomen)
- Bronchoskopien / BAL
Notfallmedizinisches Management:
- Reanimationsschulung ( mega-Code)
- Notfallmanagement auf der konservativen Intensivstation und im Anbau ( Station 6und Hämodialyse)
- Notfallmanagement auf der operativen Intensivstation über Reanimationstelefon "3333"
- Notfallkoffer / Medikamente
- Defibrillator ( Indikation und Anwendung)
Management von Transporten (OP, CT, Angiographie, MRT, Endoskopie:
- Aufbau der Transporteinheit
- Anmeldung Transport Anästhesie außerhalb der Regelarbeitszeit/Frühdienste
- Durchführung der Transporte
- Dokumentation der Transporte
Tagesablauf Konservative Intensivstation:
I. Tagdienst:
- Arbeitsbeginn 7.30 Uhr montags – freitags ( Wochenende und Feiertage 8:00 Uhr )
- 7.30 Uhr – 8:30 Uhr Übergabe Visite ( Nachtdienst an den Frühdienst )
- 8:30 Uhr Einteilung der Patienten und Anmeldung der für den Tag geplanten Untersuchungen und Konsile
- Versorgung der eingeteilten Patienten , Durchführung der entsprechenden Untersuchungen ( USG usw.)
- Verlegung der geplanten Patienten , Versorgung der Neuzugänge
- 14:.00 Uhr dienstags / mittwochs pharmakologische / mikrobiologische Visite
- 14.30 Uhr Übergabe vom Frühdienst an den Spätdienst
- 16:00 Uhr Arbeitsende
- 16:00 Uhr: montags intensivmedizinische Fortbildung
II. Spätdienst:
- Arbeitsbeginn 14.30 Uhr montags – freitags ( Wochenende und Feiertage um 15:00 Uhr )
- Übergabevisite vom Frühdienst an den Spätdienst
- anschließend Patienten problemorientiert untersuchen und Therapie gegebenenfalls modifizieren
- Angehörigengespräche
- Versorgung von Akut-Zugängen
- wenn zeitlich möglich Verlegungsberichte für den nächsten Tag vorbereiten
- 22:30 – 23:00 Uhr Übergabevisite an den Nachtdienst
III. Nachtdienst:
- Arbeitsbeginn 22:30 Uhr ( täglich)
- Problemorientierte Patientenuntersuchung und Therapiemodifizierung
- Versorgung von Akut-Zugängen
- Verlegungsberichte schreiben
- Morgens Blutabnahmen bei Patienten ohne ADM oder zentralen Zugang
- Aktuelles Labor für die Übergabevisite ausdrucken
- Visite bei den allgemeinchirurgischen Patienten vorbereiten ( Bilanz , Kreislauf , Labor usw. )
- 7:30 Uhr bis 8:30 Uhr Übergabevisite an den Frühdienst
Tagesablauf Operative Intensivstation:
I. Tagdienst:
- Arbeitsbeginn 7:00 Uhr montags – freitags; samstags/sonntags/feiertags 7:45 Uhr; Einteilung der Mitarbeiter
- 7:00 Uhr unfallchirurgische Chefarztvisite wochentags
- 7:15 Uhr allgemeinchirurgische Chefarztvisite wochentags
- 7:30 Uhr neurochirurgische Chefarztvisite wochentags
- ab 7:45 Uhr Versorgung der Patienten, Anmeldung von Untersuchungen, Medikamenten-/Laboranordnungen, Verlegung, Versorgung von Akutzugängen
- 12:00 Uhr Chefarztvisite wochentags
- 13:30 Uhr dienstags/mittwochs pharmakologische/mikrobiologische Visite
- 15:00 Uhr Übergabe an den Spätdienst montags-freitags; samstags/sonntags/feiertags 19:45 Uhr
- 15:30 Uhr Arbeitsende montags-freitags; samstags/sonntags/feiertags 20:30 Uhr
- 15:30 Uhr: montags intensivmedizinische Fortbildung
II. Spätdienst:
- Arbeitsbeginn 15:00 Uhr wochentags; Übergabe durch den Tagdienst; neurochirurgische Nachmittagsvisite
- Patientenversorgung, Befunddokumentation in den Patientenkurven/ Versorgung von Akutzugängen
- Angehörigengespräche
- Überprüfen des Betreuungs-/Reha-Status
- Vorbereiten von Arztbriefen für die Verlegungen am folgenden Tag, Aktualisierung der Briefe von Langzeitpatienten
- 23:00 Uhr Übergabe an die Nachtdienste
- 23:30 Uhr Arbeitsende wochentags
III. Nachtdienst:
- Arbeitsbeginn 23:00 Uhr mit Übergabe durch den Spätdienst wochentags; 19:45 Uhr samstags/sonntags/feiertags Übergabedurch den Frühdienst
- Befunddokumentation im PDMS vervollständigen, problemorientierte Untersuchung, Anpassung der Therapie, Versorgung von Akutzugängen; Überprüfen des Betreuungs-/ Reha-Status
- Schreiben der Arztbriefe für die Verlegungen am folgenden Tag, Aktualisierung der Briefe von Langzeitpatienten
- Vorbereiten der Frühvisiten am nächsten Morgen
- 7:00 Uhr chirurgische Visiten ( Unfallchirurgie/Allgemeinchirurgie/Neurochirurgie)
- 7:45 Uhr Arbeitsende