Struma

Jede Vergrößerung der Schilddrüse nennt man Struma. In den meisten Fällen ist Jodmangel die Ursache dafür. Aber es können noch mehr Erkrankungen dahinter stecken. Jodmangelstruma Vor allem Frauen sind von der Jodmangelstrume betroffen – sogar sieben Mal häufiger als Männer. Bildet die Schilddrüse trotz des Mangels genügend Hormone, spricht man noch nicht von einer Funktionsstörung wie einer Über- oder Unterfunktion. Länder wie Deutschland gelten als Jodmangel-Gebiet. Deshalb ist es wichtig, dass iodiertes Speisesalz in unserer Ernährung enthalten ist, damit wir den Mangel auf diese Weise ausgleichen können. Eine sogenannte Jodprophylaxe – um einen eventuellen Mangel festzustellen - kann in Deutschland freiwillig beim Hausarzt gemacht werden.

Schilddrüsenautonomie

An der Schilddrüse bilden sich bei dieser Erkrankung sogenannte autonome Knoten. Ursächlich dafür ist eine ungeregelte Produktion von Schilddrüsen-Hormonen. Sie kann eine der Folgen von dauerhaftem Jodmangel sein. Mit dem Alter wächst auch die Wahrscheinlichkeit, dass sich solche Knoten bilden. Meist bilden sie sich aber erst ab einem Alter von 40 Jahren. Neben einer medikamentösen Therapie kommt in schweren Fällen auch eine Schilddrüsenresektion als Therapie in Frage.

Entzündungen

Wenn Bakterien oder Pilze über die Blutgefäße bis zur Schilddrüse vordringen, dann kann das zu einer Entzündung der Schilddrüse führen. Wenn das Immunsystem schwach ist, haben es Bakterien oder Pilze natürlich leichter. Es gibt verschiedene Arten der Entzündung.

Bei der sogenannte Hashimoto-Thyreoiditis wird nach und nach das Gewebe der Schilddrüse angegriffen und zerstört. Frauen sind hier im Schnitt zehn Mal häufiger betroffen als Männer. Die Erkrankung verläuft chronisch.

Bei der Morbus Basedow ist es anders. Bei dieser Autoimmunkrankheit bilden sich Antikörper, die die Hormonbildung ankurbeln. Das heißt: Die Thyreozyten, die für die Bildung der Schilddrüsenhormone da sind, werden angestachelt. Durch die Überfunktion kommt es auch zu einer Vergrößerung der Schilddrüse. Frauen sind fünf Mal häufiger betroffen als Männer. Der Vergrößerugnseffekt kann auch auf das Bindegewebe hinter den Augen übergehen. Oftmals erkennt man solch eine Überfunktion deshalb auch an den Augäpfeln, die in diesen Fällen nach vorne gedrängt werden.

Eine virale Infektion dagegen ist bei der sogenannten subakuten Thyreoiditis de Quervain der Auslöser. Diese Entzündung kommt aber sehr selten vor. Auch hier wird das Schilddrüsengewebe angegriffen. Allerdings klingt eine solche Entzündung nach wenigen Wochen oder Monaten wieder ab.

Noch seltener ist die sogenannte Riedel-Thyreoiditis. Umgangssprachlich wird sie auch die eisenharte Struma genannt, denn sie hat eine starke Vernarbung der Schilddrüse zur Folge. Die Entzündungen beginnen im umliegenden Gewebe und gehen in der Folge auf die Schilddrüse über.

Schilddrüsenkrebs

Eine sichere Ursache für Schilddrüse ist es, wenn man vermehrt Strahlung ausgesetzt ist. Die bösartiges Gewebe entsteht in den meisten Fällen über die Thyreozyten, die für die Bildung der Schilddrüsenhormone zuständig sind, oder über die sogenannten C-Zellen, die das Protein Calcitonin produzieren. In ganz seltenen Fällen bildet sich Schilddrüsenkrebs über Bindegewebe. Schilddrüsenkrebs wird in vier Kategorien eingeordnet.

Papilläres Karziom
Es ist die häufigste Form von Schilddrüsenkrebs. Die Krebszellen entstehen über die Thyreozyten und bilden eine verästelte Struktur. Sie breiten sich als Metastasen vor allem im Lymphgewebe und in den Lymphknoten des Halses aus. Dort kann man sie als vergrößerte Knubbel von außen ertastet werden. Insbesondere Frauen zwischen 30 und 40 Jahren können von dieser Form des Krebses betroffen sein. Genetische Veranlagung kann ebenso ein Grund für die Entstehung sein wie eine unbehandelte Entzündung (Hashimoto-Thyreoiditis). Auch wer häufig im Bereich des Kopfes oder Halse geröntgt oder auf andere Weise bestrahlt wurde, gehört zur Risikogruppe.

Follikuläres Karzinom
Es ist die zweithäufigste Form des Schilddrüsenkrebses. Vor allem Frauen zwischen 40 und 50 können davon betroffen sein. Die Krebszellen entstehen über die Thyreozyten. Über die Blutbahnen können Ablagerungen in Lunge, Gehirn und Knochen transportiert werden – auf diesem Weg entstehen Metastasen.

Anaplastisches Karzinom
Diese Krebsart wächst sehr aggresiv und schnell in das umliegende Gewebe. Es bilden sich leicht Metastasen im Lymphgewebe wie über die Blutbahnen. In den meisten Fällen entsteht diese Krebsart erst nach dem 60. Lebensjahr. Frauen wie Männer können gleichsam betroffen sein.

Medulläres Karzinom
Dieser Krebs entsteht über die sogenannte C-Zellen, die das Protein Calcitonin produzieren, Auch das bösartige Gewebe kann dieses Protein und darüber hinaus weitere Proteine wie Serotonine und Somatostatine produzieren. Es bilden sich Ablagerungen (Metastasen) im Lymphgewebe und über die Blutbahn. Frauen und Männer sind gleich häufig davon betroffen. Diese Erkrankung kann ohne erkennbare Voraussetzungen entstehen, viele Patienten sind aber auch genetisch veranlagt.

Funktionsstörungen

Funktionsstörungen

Die bekannstesten Begriffe bei Problemen mit der Schilddrüse sind wohl die Unterfunktion und die Überfunktion. In erster Linie bedeuten diese Phänomene, dass die Schilddrüse entweder zu viel oder zu wenige Schilddrüsenhormone produziert, die sich auf den Stoffwechsel auswirken. Weil sich die Hormone auf fast alle Organe unsere Körpers auswirken, kann sich eine Funktionsstörung auf Herz-Kreislauf-System, Haut, Nerven, Psyche, Muskeln, Knochen, Magen-Darm-Funktionen und Sexualfunktionen auswirken. Sexualfunktionen betreffen.

Eine Überfunktion äußert sich meist in Nervosität, Unruhe, Zitter, Gewichtsverlus, schnellerem Herzschlag. Als mögliche Ursachen gehlten eine Schilddrüsen-Entzündung (Morbus Basedow) oder die Zufuhr von Hormon-Präparaten.

Eine Unterfunktion bezweckt genau das Gegenteil: Gewichtszunahme, Antriebslosigkeit, langsamerer Herzschlag und vermindertert Sexualtrieb. Sie kann ebenfalls Folge einer Entzündung sein (hier: Hashimoto-Thyreoditis) oder durch eine bereits erfolgte Therapie einer Schilddrüsenerkrankung entstehen.

Beiden Arten der Funktionsstörung kann in erster Linie  konservativ – also mit Medikamenten – entgegen getreten weren.

Diagnostik

Bereits durch das Abtasten können wir in den meisten Fällen feststellen, ob die Struma – also die Schilddrüse – bei Ihnen vergrößert ist. Genauso wichtig für eine genaue Untersuchung ist uns aber auch ein ausführliches Vorgespräch. Denn es gibt viele Faktoren, warum eine Erkrankung der Schilddrüse entstehen kann. Wir möchten mit Ihnen also gerne besprechen, ob es vielleicht schon Krankheitsfälle in Ihrer Familie gegeben hat, ob sie unter Vorerkrankugen leiden. Genauso möchten wir mit Ihnen über Ihre Essgewohnheiten sprechen, die ebenso ein Faktor bei der Entstehung von Schilddrüsen-Erkrankungen spielen kann.

Ultraschall (Sonografie)

Das Verfahren ist den meisten Patientinnen und Patienten ein Begriff. Mithilfe eine Ultraschallgerätes bekommen wir Bilder aus dem Inneren Ihres Körpers, genau dort, wo sich die Schilddrüse befindet. Auf diese Weise können wir heute sehr genau die Größe, Lage und Form der Schilddrüse erkennen. Außerdem bekommen wir Rückschlüsse über die Gewebebeschaffenheit.

Selbst millimetergroße Knoten können heute mit den neuesten Geräten erkannt werden. Der Ultraschall ist das wichtigste Instrument, um eine Erkrankung früh zu erkennen und auch im Laufe der Erkrankungen weitere Veränderungen  - ob positiv oder negativ – festzustellen. Wie gut die Schilddrüse funktioniert, darüber kann der Ultraschall jedoch nicht aufklären.

Szintigrafie

Bei der Szintigrafie können Ärztinnen und Ärzte feststellen, wie gut und gleichmäßig die Schilddrüse Jod aufnehmen kann. Eventuelle Auffälligkeiten bei der Jodaufnahme können dann mit verschiedenen Erkrankungen in Verbindung gebracht werden.

Konkret funktioniert das so: Bei diesem nuklearmedizinische Verfahren mit einer geringen Strahlung wird dem Patienten eine radioaktive Kontrastsubstanz verabreicht, das wir Jod von der Schilddrüse aufgenommen wird. Über die Bilder einer sogenannten Gamma-Kamera kann der Arzt erkennen, wie stark die Aufnahme des Kontrastmittels erfolgt. Bereiche der Schilddrüse, die blau dargestellt werden, nennt man “kalt”. Ihre Aktivität ist reduziert. Besonders aktive Bereich der Schilddrüse werden in den Bilder gelb und rot dargestellt, sie werden warme oder heiße Bereich genannt.

Blutuntersuchung

Auch Blutwerte können Aufschluss über eine Schilddrüsenerkrankung oder Fehlfunktionen geben. Blutuntersuchungen werden jedoch meist nur bei einem konkreten Verdacht durchgeführt. Blutproben werden dabei in einem Fachlabor ausgewertet. Die Werte allein müssen nicht konkret auf einer Erkrankugn schließen. Auffällige Werte können auch Ursachen haben, die nichts mit der Schilddrüse zu tun haben (Medikamente, Schwangerschaft) Erst die Bewertung der Ergebnisse gemeinsam mit allen weiteren Befunden während der Untersuchung, lässt eine verlässliche Diagnose zu.

Es gibt eine ganze Reihe an Substanzen, die über eine Blutuntersuchung entdeckt werden können und die Hinweise auf mögliche Erkrankungen geben.   Hier ein paar Beispiele:

Ist der TSH-Wert (Thyroidea Stimulierendes Hormon) im Blut sehr niedrig, die Schilddrüsenhormonwerte (T3 und T4-Werte) aber auf einem normalen Wert, so spricht man beispielsweise von einer sogenannten schlafenden Überfunktion (latente Hyperthyreose).

Bei einem erhöhten TSH-Wert und normalen Hormonwerten spricht man von einer schlafenden Unterfunktion.

Auch der TRH-Wert kann aufschlussreich sein. TRH ist ebenfalls ein Schilddrüsenhormon, dass für die Steuerung der Schilddrüsenfunktion verantwortlich ist.

Feinnadelpunktion

Bei der Feinnadelpunktion kommt eine dünne Hohlnadel zum Einsatz. Darüber werden kleine Gewebeteil der Schilddrüse entnommen. Die Zellen werden dabei durch einen Unterdruck durch die Hohlnadel nach oben gesaugt und können dann in einem Labor untersucht werden.

Dieses Verfahren kommt meist zum Einsatz, wenn es den Verdacht gibt, dass es sich bei einem Knoten um Krebs handeln könnte. Ob es sich um gutartiges oder bösartiges Gewebe handelt, kann dadurch jedoch nicht zu 100 Prozent bestimmt werden.

Die Schilddrüse ist bei einem Erwachsenen zwar nur wenige Gramm schwer, aber dennoch hat sie für unseren Körper eine immense Bedeutung. Die von ihr gebildeten Hormone sind wichtig für viele Stoffwechselprozesse fast aller unserer Organe. Sie beeinflussen unsere Herzfrequenz, den Blutdruck und die Weite unserer Blutgefäße, sie wirken sich auf unseren Zuckerstoffwechsel genauso auf die Aktivität der Schwweiß- und Talgdrüsen sowie auf die Arbeit unseres Darmsystems. Kurz gesagt: Die Schilddrüse mit ihren beiden Lappen und dem Streifen (Isthmus), der sie verbindet, ist für unseren Körper eine Art Schaltzentrale.

Und natürlich kann sie auch erkranken. Viele Probleme kann man auf konservative, nicht-operative Weise in den Griff bekommen. Wenn jedoch Strumen – Vergrößerungen der Schilddrüse – groß und knotig sind, sich dadurch Beschwerden und Komplikationen bei benachbarten Organen entwickeln oder ein Verdach auf Schilddrüsenkrebs vorliegt, dann wird eine Operation nötig. 

Unsere Klinik für Allgemein-, Viszeral- und Onkologische Chirurgie verfügt hier über eine enorme Erfahrung und Expertise. In den letzten zehn Jahren über 1500 Operationen an der Schilddrüse und den Nebenschilddrüsen durchgeführt.

Auf den folgenden Seiten erhalten Sie Informationen über mögliche Krankheitsbilder der Schilddrüse, Untersuchungs- und Diagnostik-Methoden und Therapiemöglichkeiten.

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