Nach den fehlerhaften Befundbeurteilungen im Institut für Pathologie, die im November bekannt wurden, treibt die Gesundheit Nord weiterhin intensiv die Aufarbeitung voran. Eine externe Überprüfung, die von der Senatorin für Frauen, Gesundheit und Verbraucherschutz gefordert wurde, wird von der Gesundheit Nord ausdrücklich begrüßt und unterstützt. Da das in der Pathologie verwendete digitale Befundsystem überaus komplex ist, soll zusätzlich ein weiterer externer Spezialist eingeschaltet werden, der die Daten auswertet und validiert. Ziel ist es, dass im Interesse einer weiteren Verbesserung der Qualität der Versorgung bei der Aufarbeitung der Vorfälle keine Fragen offenbleiben.
Unterdessen sind zwei weitere Fehlbefunde der Pathologie festgestellt worden, die aber in keinem Zusammenhang mit den bereits bekannten Fehlbefundungen stehen: In der Klinik für Dermatologie am Klinikum Bremen-Ost fiel einer Oberärztin in der vergangenen Woche auf, dass ein Lymphknotenbefund eines dermatologischen Patienten einen Marker enthielt, der in der Dermatologie üblicherweise nicht eingesetzt wird. Daraufhin wurden alle Lymphknotenbefunde der Monate Oktober und November überprüft. Diese Überprüfung ergab eine zweite Fehlbefundung. Die zwei Patienten haben – nach heutigem Kenntnisstand – aller Wahrscheinlichkeit nach durch die Fehler keine gesundheitlichen Beeinträchtigungen davongetragen, weil die Fehler früh entdeckt wurden. Um dies aber abschließend bewerten zu können, werden die Fälle derzeit weiter mit Hochdruck überprüft. Die beiden Patienten werden derzeit darüber informiert.
Aktuell wird alles getan, um die Akutversorgung der Patientinnen und Patienten auch in dieser schwierigen Zeit sicherzustellen. Die momentane Situation stellt auch für die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des pathologischen Instituts eine große Belastung dar. Daher hat die Gesundheit Nord ihre Suche nach Kooperationspartnern intensiviert. Gespräche mit zwei anderen pathologischen Instituten konnten bereits erfolgreich abgeschlossen werden, die das Institut für Pathologie dabei unterstützen werden, eine qualitätsgestützte fachärztliche Befundung sicherzustellen.














