Der Konferenzraum 1 im Klinikum Bremen-Nord war für viele Angehörige und enge Vertraute von Demenzerkrankten für viele Wochen in diesem Jahr ein Ort, in dem sich für sie vieles verändern sollte. „Ich habe einen viel besseren Umgang für mich und meine Familie gefunden“, sagt eine der Teilnehmerinnen. „Wir haben die Krankheit noch einmal anders verstanden“, sagt ein anderer Angehöriger. Das Klinikum Bremen-Nord hatte in Kooperation mit der Firma Wörheide unter dem Motto „Begleitung im Andersland“ eine Kursreihe im Frühjahr ins Leben gerufen, in der Angehörige und Vertraute von Demenzerkrankten Hilfe für einen besseren Umgang mit Demenz bekommen sollte. Die Nachfrage war so groß, dass gleich zwei Kursgruppen entstanden waren. Nun bietet das Klinikum in Zusammenarbeit mit Wörheide im Herbst wieder freie Plätze für einen weiteren Kurs an und lädt für Montag, den 21. Oktober (18 Uhr / Konferenzraum 1), zum Informationstermin ins Krankenhaus ein.
„Das große Interesse im Frühjahr hat uns noch einmal verdeutlicht, wie groß der Bedarf bei den Menschen ist“, sagt Alexandra Lütjen vom Sozialdienst des Klinikums Bremen-Nord. Denn wenn ein Familienangehöriger unter einer demenziellen Erkrankung leidet, kann die Belastung im Alltag schon mal so hoch sein, dass es in eine Überforderung mündet. „Es war vorher eine ständige Anspannung für mich, mit dem Thema Demenz konfrontiert zu sein“, blickt eine der Teilnehmerinnen zurück. Durch die Kursreihe habe sie wichtige Hilfe bekommen, wie sie im Alltag besser auf Symptome der Krankheit wie die Vergesslichkeit der Erkrankten reagieren und damit umgehen kann. „Es tat auch gut, andere Menschen kennenzulernen, die sich in einer ähnlichen Situation befinden“, sagt ein Teilnehmer. In solch einem Umfeld habe man über viele Dinge besser sprechen können als mit Menschen, denen das Thema Demenz und der Umgang damit eher fremd seien. Die Gruppe fühlte sich sogar so wohl, dass sie sich über das Ende der Kursreihe hinaus weiterhin treffen und austauschen möchte.
Das Infotreffen zur Kursreihe „Begleitung im Andersland“ findet am 21. Oktober 2024 um 18 Uhr im Klinikum Bremen-Nord statt. Anmelden kann man sich bei Alexandra Lütjen unter alexandra.luetjen@klinikum-bremen-nord.de . Bei Bedarf kann während der Kurstermine auch eine Betreuung des demenzerkrankten Angehörigen im Klinikum organisiert werden. Mehr Infos bekommen Interessierte unter www.woerhei.de
Veranstaltungsreihe „Vergessen verzeihen“
Nächster Infoabend zum Umgang mit Demenz am 14. Oktober
Die Kursreihe „Begleitung im Andersland“ ist eines von verschiedenen Unterstützungsangeboten zum Thema Umgang mit Demenz, die das Klinikum Bremen-Nord anbietet. Ein weiteres Angebot ist die Veranstaltungsreihe „Vergessen verzeihen“ mit jährlich drei Infoabenden für Angehörige und Vertraute. Der nächste und in diesem Jahr letzte Infoabend in dieser Reihe findet am Montag, 14. Oktober, um 18 Uhr ebenfalls im Konferenzsaal 1 im Klinikum Bremen-Nord statt. Alexandra Lütjen referiert dieses Mal zum Thema Versorgungsmöglichkeiten, Pflegeversicherungen und Entlastungsangebote. Auch hier ist die Teilnahme kostenfrei, eine Anmeldung ist anders als bei der Kursreihe „Andersland“ nicht nötig.