Anfang September war wieder Kreißsaalführung im Klinikum Bremen-Nord. Immer am ersten und dritten Dienstag im Monat bietet das Team der Hebammen werdenden Eltern einen Einblick in die Gebärräume. Dieses Mal war es – nach dem Umzug im August – die erste Führung durch den neuen Kreißsaalbereich. 50 Interessierte kamen, um sich einen Überblick zu verschaffen. „Die Führungen sind immer gut besucht, aber dieses Mal waren es besonders viele Gäste. Und die Rückmeldungen waren wirklich sehr nett“, sagt Imke Helmke, leitende Hebamme im Klinikum Bremen-Nord. Seitdem der Kreißsaal vor vier Wochen in seine neuen Räume gezogen ist, ist das Interesse am Kreißsaal nicht kleiner geworden. „Eher im Gegenteil. Wir haben gut zu tun“, sagt Imke Helmke. Mehr als 150 Babys sind in den ersten vier Wochen im neuen Kreißsaalbereich schon zur Welt gekommen, und es gibt weiter viele Anmeldungen zur Geburt.
„Wir haben denke ich einen wirklich schönen Bereich geschaffen, in dem wir eine sichere Geburt in einem ruhigen Umfeld ermöglichen können“, sagt PD Dr. Marc-Philipp Radosa, Chefarzt der Klinik für Gynäkologie und Geburtshilfe im Klinikum Bremen-Nord. „Es ist deutlich mehr als nur ein Übergangskreißsaal, sondern ein Ort mit Wohlfühlpotenzial.“ Neu ist zudem ein sogenannter Be-up-Kreißsaal – also ein Gebärraum, der der werdenden Mutter mittels bunter Polster und Hilfsmitteln weitere Alternativen zur eher klassischen Geburt im Liegen ermöglicht. „Damit fördern wir zusätzlich aktivere Positionen, die vielen Frauen während der Geburt gut tun und die natürliche Geburt unterstützen“, sagt Hebamme Imke Helmke.
Der Umzug des Kreißsaals in den neuen Bereich war nötig geworden, weil der alte Kreißsaalbereich grundlegend modernisiert und erweitert wird. Ziel ist es, die geburtshilflichen Kapazitäten und den Komfort für werdende Eltern deutlich zu erhöhen. Statt wie bisher vier Entbindungszimmer und ein Wehenzimmer, wird es künftig fünf Entbindungsräume sowie zwei Geburtsvorbereitungszimmer geben, die ebenfalls als Entbindungsraum nutzbar sind. Bis es soweit ist (geplant ist Ende 2026) ist der Bereich in Ebene 3 im Gebäude der Inneren Medizin (ganz normal erreichbar über den Haupteingang des Krankenhauses) das neue Zuhause für das Kreißsaalteam. „Der Umzug war sehr gut vorbereit und hat ohne Probleme geklappt“, sagt Chefarzt Radosa rückblickend. Noch während des Umzugs wurden sogar die ersten Geburten im neuen Bereich betreut.
Das Kreißsaal-Team hat den neuen Ort bereit zu schätzen gelernt. Dort hat es mehr Platz für die Arbeit abseits der Geburten, für Übergaben, Dokumentation und Besprechungen. Und auch die vier Gebärräume, der Wartebereich, das große Bad mit der Gebärwanne und die Untersuchungsräume sind entsprechend gestaltet und hergerichtet worden. Auch von vielen Eltern habe man laut Imke Helmke bereits einige positive Rückmeldungen bekommen. Nicht nur für die neuen Räume – sondern auch für die Betreuung während der Geburt, was das Kreißsaalteam besonders freut. Denn das hat sich im Gegensatz zu den Räumlichkeiten nicht geändert. Chefarzt Radosa betont: „Wir sind hier mit dem kompletten Team aus Hebammen, Pflege, Ärztinnen und Ärzten sowie dem vollen Versorgungsangebot in gewohnter Qualität vor Ort.“