Stationärer Aufenthalt
Viele Fragen bewegen die Eltern, wenn die Aufnahme Ihres Kindes zur Operation geplant ist, insbesondere wenn Sie erstmals mit Ihrem Kind stationär zu uns kommen. Wir wollen Ihnen einige Informationen zum Ablauf des Krankenhausaufenthaltes in unserer Kinderklinik geben.
Vor der Aufnahme
Den Termin für die Aufnahme in der Kinderklinik erhalten in der interdisziplinären Sprechstunde. Ungefähr eine Woche vor dem Aufnahmetermin nimmt unser Case-Manager Kontakt zu Ihnen auf, um einige Vorbereitungen mit Ihnen zu treffen. Hier werden unter anderem folgende Punkte besprochen:
- Ist ihr Kind infektfrei?
- Gibt es aktuelle Befunde, die hilfreich sein könnten (z.B. vom Kardiologen, HNO- Arzt und andere)?
- Gibt es ihrerseits aktuelle Fragen, die vielleicht vorab besprochen werden könnten?
- Abstimmung vom Aufnahmezeitpunkt
Der Aufnahmetag
Sie sollten am Aufnahmetag bis 09:00 zu uns in die Klinik kommen. Am ersten Tag finden Untersuchungen statt, die zuvor mit den Kieferchirurgen und Kinderärzten abgestimmt worden sind. Darüber hinaus finden verschieden Informationsgespräche statt. So könnte der erste Tag beispielhaft ablaufen:
- Aufnahme durch den Kinderarzt. Es erfolgen Aufnahmeuntersuchung und Blutentnahmen
- Vorgespräch mit Case-Manager (Informationen zum Ablauf, Information für die Pflege, Vorstellung der Station 4)
- Herzfunktionsprüfung durch EKG (eventuell auch weitere Untersuchungen)
- Fotodokumentation
- Untersuchung durch den HNO- Arzt (Befunderhebung und Information zur Ohruntersuchung in Narkose)
- Gespräch mit dem Kieferchirurgen
- Gespräch mit dem Anästhesisten (Informationen zur Narkose)
Die Zimmer auf der Station 4 der Kinderklinik sind vorwiegend Zweibettzimmer, in denen wir gerne auch eine Begleitperson mit aufnehmen. Wenn es Ihr Wunsch ist, können Sie aber selbstverständlich auch gerne auf die verfügbaren Elternbegleitzimmer außerhalb unserer Station ausweichen. Sagen Sie uns am Aufnahmetag einfach, wie Sie sich diesbezüglich entschieden haben!
Die Station verfügt über einen Aufenthaltsraum für Eltern und Kinder. Hier gibt es die Möglichkeit fernzusehen und gemeinsame Mahlzeiten einzunehmen. Im Zentrum der Station befindet sich eine Spielzone, die sowohl zum Toben, als auch zum Treff mit anderen Familien fungiert. Darüber hinaus gibt es den pädagogisch betreuten Spielraum, der werktags geöffnet ist. Klinik-Clowns sind für die Kinder einmal in der Woche eine willkommene Abwechslung.
Der Tag der Operation
Der Anästhesist hat am Vortag festgelegt, ab wann ihr Kind keine Nahrung/ Getränke mehr zu sich nehmen darf. Sie können Ihr Kind bis zur OP- Schleuse begleiten und werden, wenn Ihr Kind nach der Operation im Aufwachraum betreut wird, umgehend hinzugebeten, damit Sie beim Aufwachen anwesend sein können. Die Anästhesisten haben für die Zeit nach der Operation ein speziell auf Ihr Kind abgestimmtes Medikamentenprogramm angeordnet, damit es nicht zu unnötigen Schmerzen kommt. Die von den Kieferchirurgen angefertigten Nähte sind sehr genaue Arbeit und müssen in den ersten Tagen nach der Operation geschützt werden. Daher ist es wichtig, eine Manipulation durch die Kinder zu verhindern. Hier sind die so genannten Armmanschetten ein sehr wirksamer Schutz. Der Vorteil: Die Kinder haben die Hände frei und können spielen und greifen, der Griff ins Gesicht und somit in den OP- Bereich ist nicht möglich.In dieser Phase ist auch eine orale Nahrungszufuhr gefährlich und darf daher nicht erfolgen. Vorrübergehend ist eine Magensonde nötig. Ausnahmen machen wir bei gestillten Kindern, sie können meist unmittelbar nach der Operation wieder an der Brust trinken.
Nach der Operation
Bei ihren täglichen Visiten beurteilen die Kieferchirurgen den aktuellen Stand der Therapie und besprechen mit unseren Mitarbeitern das medizinische und pflegerische Vorgehen (spezielle Naht- und Nasenpflege u.a.). Über den aktuellen Plan halten wir Sie stets auf dem laufenden. Im Falle von auftretenden Schmerzen ist es wichtig, dass unsere Mitarbeiter hierüber informiert werden. Bei normaler Wundheilung können die Fäden im Bereich der Lippe nach etwa sieben Tagen entfernt werden. Eine Fadenentfernung nach Gaumenoperation ist nicht erforderlich, da wir selbstauflösende Fäden verwenden. Die Entlassung aus unserer Klinik kann nun erfolgen.
Haben Sie weitere Fragen oder Anregungen? Rufen Sie uns gern an!
Patrick van Hall
Kinderkrankenpfleger, Case-Manager
Telefon: ( 0421) 4973876
E- Mail:
patrick.hall@klinikum-bremen-mitte.de