Auch wenn es vielleicht schwerfällt: Sport in einem moderaten Maß kann dazu beitragen, gesund durch den Winter zu kommen. „Doch wer es bei kalten Temperaturen übertreibt, bezweckt schnell das Gegenteil”, sagt Daniela Kalberlah, die die Physiotherapie und Physikalische Therapie in der Chirurgie am Klinikum Bremen-Nord leitet. Zu empfehlen sei ein leichtes, nicht zu ausgedehntes Training. Je nach Fitnessstand könne das statt der üblichen Jogging-Runde aber auch bloß ein halbstündiger Spaziergang oder regelmäßiges Radfahren sein. „Grundsätzlich ist ein regelmäßiges, moderates Ausdauertraining zwei- bis dreimal die Woche empfehlenswert”, sagt Kalberlah.
Bei zweistelligen Minusgraden solle man sein Bewegungsprogramm lieber nach drinnen verlegen. Ist man draußen unterwegs, sollte man möglichst Arme und Beine und besonders den Kopf bedeckt halten. Über ihn gibt der Körper besonders leicht Wärme ab. „Auch die richtige Atmung ist wichtig”, sagt Kalberlah. So solle man es vermeiden, durch den Mund zu atmen, das reize die Bronchien zu sehr. Die bessere Variante: durch die Nase atmen. So komme die Luft erwärmt und gefiltert in die Bronchien. Das fällt bei moderater Belastung deutlich leichter als etwa bei intensiven Sprints.
Nicht vergessen: „Der Körper braucht auch seine Ruhepausen. Nicht umsonst spricht man beim Training vom Wechsel der An- und Entspannungsphasen“, sagt Kalberlah. Hochleistungssport sollte in den kalten Wintermonaten unbedingt reduziert werden. Der Körper sei mit seiner Immunabwehr ja schon stark gefordert. Kämen nun weitere große Belastungen hinzu, müsse der Körper somit im doppelten Sinne Höchstleistungen erbringen. Die Überlastung mache den Körper anfälliger für Infekte. Und: „Während und nach dem Sport bitte nicht das Trinken vergessen, gerne kann es auch etwas Süßliches sein um den Kohlenhydrat- und Glukosespeicher wieder aufzufüllen“, rät Daniela Kalberlah.