Selbstgebackenen Kuchen und guten Kaffee genießen – in einem aufwendig renovierten und liebevoll gestalteten alten Fachwerkhaus mit Blick in einen großen alten Park. Ein Traum?
Keineswegs! Oder zumindest einer, der in Erfüllung geht: Am 1. September eröffnet zwischen Haus im Park und Krankenhaus-Museum im Park des Klinikums Bremen-Ost das Café Sophie - mit einem großen Sommerfest für Klein und Groß. Von 15 bis 18 Uhr gibt es eine Hüpfburg, Live-Musik und natürlich guten Kaffee, Kuchen und Eis.
„Für mich geht mit dieser Eröffnung jetzt tatsächlich ein beruflicher Traum in Erfüllung“, sagt Dominik Fehsenfeld, Leiter der Spezialtherapien Psychiatrie und der KulturAmbulanz am Klinikum Bremen-Ost. Er hat sich seit 2018 für ein von Patienten und Therapeuten der Psychiatrie betriebenes Café eingesetzt. Und nun ist es soweit.
Zusammen mit Haus im Park und Krankenhaus-Museum sei nun ein richtiger Kulturhof entstanden.
Nach einem langsamen Start im Juni soll es nun richtig losgehen. Das Team um Ergotherapeut Peter Lampe, der für den Café-Betrieb zuständig ist, steht in den Startlöchern Dazu gehören Ergotherapeuten, Genesungsbegleiter, ein FSJler und natürlich Patientinnen und Patienten. Außerdem unterstützen Praktikanten aus der Schule für Ergotherapie, die von Beginn an der Umsetzung beteiligt war, das Team bei der Arbeit.
Dominik Fehsenfeld ist es wichtig, dass klar ist – das Café ist ein therapeutischer Bereich. „Wir betreiben das Café als ein Angebot der Arbeitstherapie, als einen geschützten Bereich, für die Patientinnen und Patienten der Psychiatrie“, sagt er. In diesem Rahmen könnten die Patienten kleine und größere Schritte zurück ins pralle Leben und in die Gesellschaft machen, sich für den Arbeitsmarkt erproben und die eigene Sicherheit stärken.
Und dazu sei das Café eben auch ein Ort, der nicht nur den Mitwirkenden zu Gute kommt, sondern allen, die guten Kaffee und Kuchen zu schätzen wüssten.
Denn ob Patientinnen und Patienten des Klinikums, Kolleginnen und Kollegen, Ausstellungs- und Konzertbesucher, Osterholzer beim Parkspaziergang – alle sind willkommen im neuen Cafè Sophie, das zunächst sonntags bis donnerstags zwischen 14 und 17 Uhr geöffnet sein wird. „Die Öffnungszeiten werden wir langsam steigern“, sagt Peter Lampe. Ebenso werde die Karte nach und nach erweitert.
Auch kleinere Veranstaltungen der KulturAmbulanz werden demnächst dort stattfinden.
Und warum heißt das neue Café „Café Sophie“? Die Idee habe sein Kollege Jannik Sachweh, Leiter des Krankenhaus-Museums, gehabt, sagt Dominik Fehsenfeld. Sophie hieß die Frau des ersten Direktors Anton Delbrück und außerdem die erste Patientin des St. Jürgen-Asyls. Darüber hinaus gäbe es noch etliche Frauen mit diesem Namen in der Geschichte des Krankenhauses und so werden künftig auch Beispiel-Biografien das Café Sophie schmücken.
Weitere Informationen finden Sie auf der Homepage der Kulturambulanz: www.kulturambulanz.de