In Deutschland ist jeder Dritte mindestens einmal in seinem Leben von Hämorrhoidal-Beschwerden betroffen. Während leichte Formen mit Salben und Bädern behandelt werden können, werden Hämorrhoiden im fortgeschrittenen Stadium meist operativ behandelt. Über die Möglichkeiten und Grenzen der operativen Behandlung von Hämorrhoiden informiert Prof. Dr. Thomas Carus, Chefarzt der Klinik für Allgemein-, Viszeral- und Unfallchirurgie am Klinikum Bremen-Ost, in einem Patientenseminar am Mittwoch, 7. Dezember. Die Veranstaltung beginnt um 18 Uhr im Haus im Park.
Am Klinikum Bremen-Ost bietet Prof. Carus seit kurzem eine neue Operationsmethode, die den Patienten schnelle und schmerzfreie Hilfe bei leichten bis mittelschweren Hämorrhoiden verspricht. HAL-Operation (Hämorrhoidal-Arterien-Ligatur) heißt die neue Methode, bei der die Patienten häufig schon am selben Tag das Krankenhaus wieder verlassen können. Der Arzt spürt dabei die Hämorrhoidalknoten zunächst mit einem Ultraschallgerät auf und umsticht sie dann, um die Blutzufuhr zu drosseln. Auf diese Weise verkümmern die Hämorrhoiden nach einigen Wochen, ohne dass sich Wunden bilden. Eine Narkose ist für diesen Eingriff nicht nötig.
Hämorrhoiden sind Blutgefäßpolster, die zusammen mit dem Schließmuskel den Darmausgang abdichten. Wenn sich diese Gefäßgeflechte zu Krampfadern erweitern, spricht man von krankhaft vergrößerten Hämorrhoiden.