Ansprechpartner
Priv.-Doz. Dr. med. Rico Osteresch

Leitender Oberarzt
Facharzt für Innere Medizin
Facharzt für Kardiologie
Zusatzqualifikation Herzinsuffizienz, interventionelle Kardiologie
Schwerpunkte:
invasive und nichtinvasive Kardiologie; strukturelle Herzerkrankungen
Zuständigkeit:
Hybrid-OP; Herzkathererlabor; Echolabor; Koordination interventionelle Therapie der Aorten- und AV-Klappen sowie Koordination LAA-Occluder
(0421) 879 4773
Rico.Osteresch@gesundheitnord.de
Koordinatorin des TAVI- und AV-Klappenprogramms
Ulrike Zogmayer

(0421) 879-1642
Ulrike.Zogmayer@gesundheitnord.de
TAVI
Aortenklappenersatz mittels Katheter (TAVI)
Ansprechpartner: OA Dr. med. R. Osteresch (Tel.: (0421) 879 4773
E-Mail: Rico.Osteresch@Klinikum-Bremen-LdW.de)
OA Dr. med. A. Fach (Tel.: (0421) 879 4755
E-Mail: Andreas.Fach@Klinikum-Bremen-LdW.de )
Dr. med. M. Kühl (Tel.: (0421) 879 4769
E-Mail: Matthias.Kuehl@klinikum-bremen-ldw.de )
Transfemoraler Aortenklappenersatz(TAVI)
Die Verengung der Aortenklappe (Aortenstensoe) ist der häufigste Herzklappenfehler im hohen Lebensalter. Typische Symptome sind Atemnot, verminderte Leistungsfähigkeit, Brustschmerzen, Schwindel und Bewusstlosigkeit. Durch die Belastung wird der Herzmuskel zudem chronisch geschädigt, was zu einer deutlich reduzierten Lebenserwartung führt. Der operative Eingriff der Aortenklappe ist für viele Menschen die einzig mögliche Therapie. Obwohl die Operation der Aortenklappe das Standardverfahren darstellt, können leider bis zu einem Drittel der Patienten nicht operiert werden, weil sie aus verschiedenen Gründen ein zu hohes Operationsrisiko aufweisen. Dies können ein hohes Alter, Voroperationen oder andere Begleiterkrankungen sein. Für diese Patienten kann der kathetergestützte Aortenklappenersatz (TAVI; Transcatheter Aortic Valve Implantation) eine mögliche Therapiealternative darstellen. Dabei wird die Ersatzklappe in zusammengefaltetem Zustand mittels Herzkatheter an ihren Einsatzort gebracht und dort entfaltet. Es stehen zwei Zugänge zur Auswahl: Die Klappe kann über die großen Blutgefäße (tansvaskulär) oder über die Herzspitze (transapikal) in die linke Herzkammer eingebracht werden. Das alles geschieht bei schlagenden Herzen, die Herz-Lungen-Maschine wird nicht benötigt.
Seit Anfang 2008 führen wir dieses Verfahren erfolgreich durch und sind deutschlandweit eines der führenden Zentren. Zusammen mit der Klinik für Herz- und Gefäßchirurgie wurden bereits mehr als 2500 Aortenklappen implantiert.
Für Patientinnen und Patienten:
Kathetergestützte Aortenklappenimplantation (TAVI)
Mein Arzt hat eine Aortenklappenstenose diagnostiziert. Das muss ich wissen:
Die Aortenklappe befindet sich zwischen der linken Herzkammer und der Hauptschlagader. Die häufigste Erkrankung der Aortenklappe ist die Aortenklappenstenose. Hierbei ist die Aortenklappe verengt. Etwa 7 % aller Menschen über 65 Jahre leiden daran.
Verursacht wird die Aortenklappenstenose meist durch Alterungsprozesse und Verschleißbildungen der Herzklappe. Aber auch angeborene Herzklappenfehler („bikuspide Aortenklappe“) oder Entzündungen der Herzklappe („Endokarditis“) können ursächlich für eine verengte Aortenklappe sein.
Deutlich seltener kommt es zu einer relevanten Undichtigkeit der Aortenklappe, zu einer Aortenklappeninsuffizienz. Mögliche Ursachen für eine Aortenklappeninsuffizienz sind entweder strukturelle Veränderungen der Herzklappe durch zum Beispiel angeborene Herzklappenfehler oder entzündliche Prozesse oder es liegen sekundäre Ursachen wie zum Beispiel eine Erweiterung der Schlagader vor, welche eine adäquate Schließung der Aortenklappe unmöglich machen kann.
Im Heart Team besprechen wir die für Sie sinnvollste Behandlungsmethode. Zuvor sind einige Voruntersuchungen, wie eine Herzkatheteruntersuchung und ein CT der Hauptschlagader notwendig
Ich wurde zu einer TAVI in die Klinik einbestellt. Was bedeutet das überhaupt?
Die TAVI-Prozedur hat sich als minimalinvasive Methode zur Behandlung der Aortenklappenstenose zu
einer Routineprozedur entwickelt. Durch die Vermeidung einer offenen Herzoperation mit Einsatz einer Herz-Lungenmaschine ist der Eingriff deutlich schonender, weist geringere Risiken und schnellere Rehabilitationszeiten auf. Vor allem bei Patienten und Patientinnen über 70 Jahren und mit einem erhöhtem Operationsrisiko hat dieses Verfahren den offenen chirurgischen Aortenklappenersatz weitestgehend verdrängt. Aktuelle Studienergebnisse lassen aber auch vermuten, dass die TAVI-Implantation auch bei jüngeren Patienten einem konventionellen Aortenklappenersatz nicht unterlegen ist.
DURCHFÜHRUNG DER TAVI-PROZEDUR
Bei der TAVI-Prozedur ist es möglich am schlagenden Herzen eine biologische Aortenklappe zu implantieren. Hierbei befindet sich die Klappenprothese kleingefaltet auf einem Katheter, der über die Leistenarterie oder alternativ über die Herzspitze bis in die kranke Aortenklappe vorgebracht wird. Hier wird entweder mit einer ballonexpandierenden Aortenklappenprothese oder mit einer selbstexpandierenden Aortenklappenprothese die verkalkte Aortenklappe an die Wand gedrückt und die Klappenprothese durch die vorliegende Verkalkung in der nativen Herzklappe verankert.
Der Eingriff erfolgt in aller Regel ohne Vollnarkose mit leichter medikamentöser Beruhigung. In den meisten Fällen erfolgt anschließend die Verlegung des Patienten oder der Patientin auf eine Überwachungsstation. Der gesamte stationäre Aufenthalt beläuft sich in aller Regel auf ungefähr fünf Tage.










