Vor dem bundesweiten "Tag gegen Schlaganfall" hat am Klinikum Bremen-Ost der Auftakt in eine umfassende Übungsreihe stattgefunden. Am Donnerstag wurde direkt der Ernstfall geprobt. Hier sind die Bilder von der Übung in der Stroke Unit.

Bereits zwei Tage vor dem bundesweiten „Tag gegen den Schlaganfall“ hat in der Notaufnahme des Klinikums Bremen-Ost jetzt die erste Stroke-Notfallübung stattgefunden. Damit startet eine ganze Übungsreihe, in der alle beteiligten Berufsgruppen – Ärztliche Teams und Pflegeteams, Rettungskräfte und Medizinische Technologinnen für Radiologie – gemeinsam in den Abläufen eines Schlaganfall-Notfalls geschult werden sollen.

Denn: Bei einem Schlaganfall zählt jede Minute. Da muss die Verständigung klar sein, da muss jeder Handgriff sitzen. Das klappt zwar auch jetzt schon gut, aber auch für Profis gilt – je mehr man übt, desto routinierter wird man. Verzögerungen im Ablauf können bei Übungen viel schneller auffallen, analysiert und behoben werden.
Die erste Übung an diesem Donnerstag zeigt schon eindrucksvoll: Die Beteiligten können das! Als die Meldung kommt, dass eine Patientin mit Verdacht auf Schlaganfall auf dem Weg in die Notaufnahme ist, werden schon die ersten Vorbereitungen getroffen. Die Neurologin bespricht mit den Sanitätern bereits vor dem Eintreffen die akuten Beeinträchtigungen, klärt Vorerkrankungen und Medikamente. Die Frau kann ihre rechte Seite nicht spüren oder bewegen und kaum sprechen. Es wird Blut abgenommen und schon wenige Minuten später ist sie im CT. Die Aufnahmen bestätigen den Verdacht: Großer Gefäßverschluss. Die Patientin bekommt zur Akutbehandlung eine Lyse (ein stark blutverdünnendes Medikament), danach wird die Verlegung ins Klinikum Bremen-Mitte vorbereitet, wo eine Thrombektomie, also eine interventionelle Entfernung des Blutgerinnsels mittels eines Katheders, durchgeführt werden soll. Danach würde sie im realen Fall wieder ins Klinikum Bremen-Ost zurückverlegt und auf einer speziellen Station in der Klinik für Neurologie (Stroke Unit) weiterbehandelt und später in die neurologischen Frühreha kommen.
An diesem Tag aber springt die Seniorin nach dem Ende der Übung fit und bestens gelaunt aus dem Bett und versichert, sie habe sich gut aufgehoben gefühlt. Im Klinikum Bremen-Ost werden im Jahr knapp über 1000 Schlaganfall-Betroffene versorgt. Insgesamt gibt es im Klinikverbund Gesundheit Nord drei Stroke-Units. Die größte befindet sich im Klinikum Bremen-Mitte, eine weitere im Klinikum Bremen-Nord.

















